Hawaii und Fidschi

20.07. - 25.07.16
Fidschi, wie es nur wenige Touristen sehen

Noch nicht einmal am Boden, überraschte uns Fidschi bereits das erste Mal. Es war 19 Uhr und stockdunkel. Mit überschreiten der Datumsgrenze traten wir auch in die südliche Hemisphäre ein. Es ist Winter. Auf Fidschi bedeutet das zum Glück angenehme 29 Grad. Als letzte Gepäckstücke rollen unsere unförmigen und mittlerweile 3 Kilo schwereren Rucksacktaschen über das Gepäckband, für die wir uns bei Stefan und Jule herzlichst bedanken müssen! Diese Taschen sichern das Weiterreisen der Rucksäcke und all unserer Mitbringsel und wir freuen uns bei jedem Flug über sie!

Nachdem der Taxifahrer sich 3x bei seinen Kollegen nach dem Weg zum Vatia Beach Resort erkundigt hat, geht die wilde Fahrt los. Für mich die erste Fahrt im Linksverkehr. Ein paar Mal zucke ich zusammen, als auf unserer rechten Seite haarscharf ein LKW im Gegenverkehr vorbei brettert. Nach 1 Stunde verlassen wir den Asphalt und biegen in einen Trampelpfad ein, der aus mehr Löcher und Steine, als aus Straße besteht und erreichen nach einer weiteren halben Stunde unsere Unterkunft für die nächsten 5 Tage. Weit ab von der nächsten Straße, Haltestelle, Supermarkt oder ATM. Clever wie wir sind, haben wir natürlich gerade so viel Geld abgehoben, dass es für die Taxifahrt reicht. Etwas ratlos, wie wir hier je wieder wegkommen sollen, ziehen wir unsere Rucksäcke aus dem Taxi.

Wir werden herzlichst willkommen geheißen und im gleichen Atemzug erfahren wir die Zusatzkosten für sämtliche Aktivitäten, wie Volleyball, Tischtennis, Internet usw. Eine günstige Unterkunft bedeutet wohl gleichermaßen viele Zusatzkosten. Erschöpft nehmen wir den Schlüssel für unsere kleine rosa Hütte entgegen und begrüßen den ersten tierischen Mitbewohner. Eine riesige Spinne, die ich zuerst gar nicht für eine Spinne gehalten habe, bis sie sich ihren Weg hinter unser Bett bahnt. Das eigentlich schützende Moskitonetz über dem Bett reicht gerade um unsere beiden Körper und ich bereite mich seelisch darauf vor beim Aufwachen eine dieser Riesenspinnen auf meiner Decke sitzen zu haben. Wildentschlossen, diesen Ort am nächsten Tag zu verlassen, versuchen wir zu schlafen.

2 Tage später sitze ich jetzt am Strand von selbigem Resort und schreibe euch. Wir sind geblieben. Denn wie so oft in den letzten Wochen, sind es die Leute, die diesen Ort zu etwas Besonderem und Schönem machen. Nach einem köstlichen Pancake Frühstück fahren wir mit Ana, der spanisch/australischen Mitarbeiterin in den nächsten Ort, Ba, und erfahren von dem verheerenden Wirbelsturm im Februar und dem anschließenden sinnflutartigem Regen. Und plötzlich begreift man, warum Einwohner in Zelten neben ihren zerstörten Häusern leben, warum in Vatia Beach Bäume umgestürzt im Garten liegen und sieht vieles mit anderen Augen.

Mit anderen Augen werden auch wir Zwei beäugt, als wir in Ba endlich an Bargeld kommen und uns auf dem Markt nach Melone und Ananas umsehen. Wie zwei Außerirdische laufen wir zwei Blondies in Shorts und T-Shirt zwischen den Ständen herum und sind froh, diesen befremdlichen Blicken im Bus zurück ein bisschen entfliehen zu können. Der Bus fährt erst in über einer Stunde ab? Kein Problem, wir haben Zeit. Der Ausflug soll der Einzige in der kurzen Zeit auf Fidschi bleiben.

So vergeht hier die Zeit mit Lesen, Schlafen, Volleyball und Cava trinken. Wer bei Cava, wie ich, an den leckeren spanischen Perlwein denkt, irrt. Kava ist ein „Getränk“ aus Fidschi. Sieht aus wie Miso Suppe und hinterlässt ein taubes Gefühl auf der Zunge und nach vielen Gläsern einen Zustand, den man betrunken nennen kann. Dementsprechend lustig ist der Abend, Mitarbeiter aus Fidschi, Volontärs aus Schottland und Gäste aus Neuseeland, USA und Deutschland (wir) sitzen zusammen, lachen, tanzen, singen. Man ist mittendrin im Backpacker / Langzeiturlauber Dasein. Das erste Mal, dass uns keiner ungläubig ansieht, wenn wir von unserer Reise erzählen, da alle einen ähnlichen Weg einschlagen oder bereits schon viel länger unterwegs sind.

Wir sind sehr dankbar für den Einblick in diese kleine eigene Welt, Vatia Beach, in der die Zeit viel langsamer vergeht, in der einem fremde Leute ein Bier in die Hand drücken und sich freuen, ein paar Worte mit dir zu wechseln und in der alle mit wenig auskommen und einfach zufrieden sind. 






immer noch 12.07. - 19.07.16
Maui und was wir da getrieben haben

Wir sind von dem Leben auf Hawaii genau so beeindruckt, wie von der Natur und den Menschen, dass wir gar nichts über unsere Aktivitäten erzählt haben.

Mal wieder hat uns Tina ein nettes Apartment über Airbnb rausgesucht. Es liegt in der Nähe von Lahaina. Einer der bekanntesten Orte auf Maui mit großem historischen Hintergrund. Viele der alten Häuser sind restauriert und, wenn ihr euch einen Ort auf Hawaii vor dem inneren Auge vorstellt, Sufer, Fischerboote, flache bunte Häuser, tolle Shops und leckeres Essen, dann seht ihr Lahaina vor euch.

Was haben wir gemacht? Einiges habt ihr bereits in Form von Fotos gesehen, nur haben wir noch nichts geschrieben. Wir haben natürlich nur am Strand gelegen, uns gesonnt und leckere Cocktails aus Kokosnüssen getrunken. Auch eine Möglichkeit hier die Zeit zu verbringen und man würde nichts falsch machen. Aber wir haben uns vorher eine kleine To-Do Liste geschrieben. Und wir haben tatsächlich alles gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Einmal um den Vulkan Haleakala nach Hana auf einer schmalen Straße mit knapp 800 Kurven? Check. Sonnenaufgang auf dem Vulkan ansehen und dafür um 2 Uhr morgens aufstehen? Check. Surfen und eine Welle stehen? Check. Und vieles andere - check check!! Wir hatten eine tolle Zeit auf Maui und nun gehts nach Fidschi.



12.07. - 19.07.16
Maui, ein kleines Paradies

Hawaiianer zu sein bedeutet auch gleichzeitig mit dem Meer verbunden zu sein. Natürlich geht das hier auf den Inseln sehr gut, umgeben vom großen weiten Pazifik. Aber die Bewohner leben die Insel und nutzen und benötigen das Meer wie kein anderer. Wenn sie nicht am Morgen Surfen oder mit dem Stand Up raus paddeln, dann gehen Sie am Hafen oder an den langen menschenleeren Stränden angeln oder fahren mit Freunden mit dem Boot raus und bringen uns, wie unsere Gastgeber, schöne Muscheln vom Tauchgang mit. Jeder hier ist freundlich und schätzt die Dinge anders. Wir haben noch nie erlebt, dass uns in anderen Urlaubsgebieten jemand einfach anspricht und uns sagt, wie schön der Tag doch sei und uns einen tollen Abend wünscht. Oder das sich eine Familie entschuldigt, uns nicht ihr Stand Up Board früher angeboten zu haben und uns gleichzeitig einen wunderbaren Hinweis gibt, wo wir auf Maui eine spektakoläre Wasserfontäne sehen können.Wenn Abends der Papa frischen Fisch und leckere Steaks auf den Grill legt, die Frauen lustig gackern und die Kinder beim Sonnenuntergang nochmals in die Fluten springen ist die Welt doch in Ordnung. Denn vieles spielt sich nicht zu Hause ab, sondern in den vielen Parks direkt am Meer. Wir hoffen ein kleines Stück dieser Mentalität mit nach Hause zu nehmen und wiederzukommen zu dürfen. Mahalo Hawaii.




11.07.2016
Heute Morgen und vielen Dank!

Es gibt nichts schöneres und für die Anwohner nichts selbstverständlicheres als morgens zu erst die Badesachen anzuziehen, den Schnorchel und die Taucherbrille zu schnappen und mit nichts anderem zum Strand zu laufen und ins Meer zu springen. So wie wir heute Morgen. Einigen haben wir bereits unser tolles Erlebnis mitgeteilt, weil wir einfach nicht warten konnten.

Fernab der Touristenausflüge waren wir allein mit einer Schildkröte schwimmen, Tage zuvor haben wir auch schon welche beobachten können, nur begleiteten wir diese heute eine ganze Weile und dank ihr, haben wir nicht nur tolle Aufnahmen machen können, sondern Sie hat uns gleichzeitig zu weiteren Artverwandten geführt und damit wir dem ganzen noch die Krone aufsetzen, haben wir noch die Mutter kennen gelernt. Eine unglaublich große grüne Meeresschildkröte, großer als wir. Oder in Tinas Worten, der Rayko unter den Schildkröten.

Wir haben so viele tolle Geschenke bekommen, die jetzt schon alle benutzt, ausgegeben und uns geholfen haben. Vielen Dank nochmal an Euch. Mit einem besonderen Geschenk sind die folgenden Aufnahmen entstanden. 




05.07. - 12.07.2016
O'ahu, Aloha und Hula

Wer uns kennt, weiß, dass wir an der Ostsee unser persönliches Paradies gefunden haben. Seit ein paar Tagen steht fest, dieses kleine Paradies an dem Teich im Norden Deutschlands hat eine große Schwester im weiten Pazifik - Hawaii.

Nachdem wir vor 5 Tagen unsere oberen Etagen der 2 Doppelstockbetten im Hostel bezogen und kurzen Smalltalk mit unseren 2 australischen Mitbewohnern gehalten haben, ging es auf Entdeckungstour durch Waikiki. Ich habe es einzelnen von euch bereits geschrieben, kann mich aber hier einfach nur nochmal wiederholen. Ich stand noch nie an einem Strand, der weicher und makelloser war. Das Wasser war warm und so klar, als hätte es jemand aus einem Pool geschöpft. Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang brachten uns und vielen anderen neugierigen Gästen die Hawaiianer ihre Kultur, ihre Musik und vor allem ihren Tanz näher, Hula. Es war ein unbeschreiblicher und perfekter Start auf diesen beeindruckenden Inseln.

Die 2 Tage in Honolulu vergingen rasch, denn wir haben viel erlebt. Stadtbummel durch Chinatown mit einer langen Verschnaufpause im Botanischen Garten, um der Mittagssonne zu entfliehen. Bummeln durch das turbulente Waikiki, was natürlich sehr touristisch, aber trotzdem sehr schön ist. Hier hatte ich auch meine erste Hula Stunde. Nach ein paar ersten Hüftschwüngen zur Einstimmung ging es dann los. Rechts eins zwei, links eins zwei und nach hinten und Arme hoch und lächeln nicht vergessen. Ein bisschen fühlte ich mich in alte Gymnastikzeiten zurückversetzt und hatte jede Menge Spaß.

Um die Insel zu erkunden entschieden wir uns ein kleines Auto zu mieten und über Airbnb ein Häuschen zu suchen. Bei Gloria in Waianae haben wir eine Traumunterkunft gefunden. Mit direktem Zugang zum Strand, Pool und Außendusche übersteigt dies all unsere Erwartungen und es gibt Momente in denen wir uns kneifen müssen, um zu begreifen, dass dies hier wirklich wahr ist.

Die Tage verbringen wir seither sehr entspannt. Eine Wanderung zu den Waimea Falls durch ein dschungelartiges Tal, in dem es viele Pflanzen und Tiere zu entdecken gab war der Anfang. Seither sind wir viele Strände angefahren und hüpfen, wo es geht, in das erfrischende Nass. Gestern wurde unser Unterwasserausflug mit der Beobachtung einer Schildkröte gekrönt. Unbeschreiblich!

In 2 Tagen setzen wir unsere Reise durch das Paradies fort. Es geht auf die Fähre und ab nach Maui. Hawaii hat so viel zu bieten und wir sind mit unserer Entdeckungstour noch lang nicht am Ende. Aloha




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