Neuseeland

Because I'm happy

Diese Zeilen gehen an einen ganz besonderen Freund, der sie zwar nicht lesen kann, aber egal.

Wir möchten Danke sagen, für deine Unterstützung, Hilfe und Zuneigung in den vergangenen 8 Wochen. Wo immer wir auch hin gerannt sind, du hast auf uns gewartet. Du hast uns bei unserer Rückkehr zugezwinkert und mit offenen Armen empfangen. Du bist mit uns über Höhen und Tiefen gegangen, warst Tag und Nacht an unserer Seite und hast uns in manch ungemütlichen Momenten und frostigen Nächsten Wärme und Geborgenheit gespendet. Ich weiß, das alles lief nicht ohne Gegenleistung. Für deine Verpflegung haben wir gesorgt und auch ganz schön was hingeblättert. Manchmal haben wir dich abgefüllt, das andere mal auf dem Trockenen sitzen gelassen. Die Zeit mit dir bleibt unvergesslich! Aber wir hoffen, dass du dich, nach dem 7000 km mit uns, nun ein bisschen ausruhen darfst. Deine Batterien wieder auflädst und eine neue Sicht auf die Dinge bekommst. 

Du wirst uns fehlen aber wir müssen und wollen weiterziehen. Dein Verwandter in Australien wartet schon auf uns! Lieber Happy vielen Dank für alles!




19.09. - 23.09.2016
Christchurch

Früher als gedacht sind wir unserem Ziel Christchurch näher gekommen. Aber bevor wir uns der größten Stadt der Südinsel näherten, sind wir auf die Akaroa Halbinsel vor Christchurch gefahren, um uns dort von unsere lange Tour zu erholen und uns langsam von Neuseeland zu verabschieden.

In Akaroa angekommen, einer kleinen süßen Stadt am Ende einer langen Bucht, suchten wir uns zum letzten mal einen Campingplatz. Mit einer tollen Aussicht über die Stadt und die Bucht fiel es uns sehr leicht zu relaxen, zu lesen und Happy einige Tage stehen zu lassen. Nach einen kleinen Bummel durch die süßen französischen Häuschen ging es zur Perlen- und Schmuckwerkstatt, um unsere am Tag zuvor gefundenen, für Jade gehaltenen Steine prüfen zu lassen. In einigen soll sogar eine kleine Menge Jade enthalten sein. Meine Schatzsucherkarriere an den Nagel hängend, vertrauten wir uns wieder den Wanderwegen an und liefen unseren letzten schönen und gleichzeitig recht anstrengenden Walk. Tief einatmend saßen wir das letzte mal auf einem Berg in Neuseeland, genossen die Aussicht und unsere geschmierten Stullen.

Es wurde Zeit, die Sachen zu packen, Happy zu putzen und uns auf den Weg zur Autovermietung zu machen. Ohne wirklich zu wissen, wie wir das alles in den Flieger nach Melbourne bekommen, lieferten wir unsere beiden Rucksäcke vorerst im Hostel ab, um danach auch Happy. Traurig aber auch irgendwie aufs Neue freuend stiegen wir in den Bus.

Christchruch ist nicht mehr die Stadt, die ich vor dem Beben im Februar 2011 kennen gelernt habe. Vieles ist noch mit Zäunen abgesperrt, viele Häuser stehen leer und müssen gestützt werden. Der einst belebte Platz um die Cathedrale ist jetzt wie leer gefegt und es erinnert nichts mehr an den pulsierenden und vor Touristen platzenden Mittelpunkt. Aber es geht langsam voran, es wird überall gebaut und trotz der vielen leeren Orte, wo einmal Häuser standen, entstehen kleine Bars und Märkte und Lücken werden mit Installationen gefüllt. Hoffentlich wird die Cathedrale wieder aufgebaut und die Stadt erlebt das Gleiche, wie Dresden mit der Frauenkirche, Ein neues, belebtes Zentrum um ein altes Wahrzeichen.

Mit genügend Zeit, gönnten wir uns einen neuen Haarschnitt, einen leckeren Snack und einen ausgedehnten Spaziergang im Botanischen Garten. Mit Abendbrot und Milch fürs Frühstück ging es zum Hostel zurück. Fix mit den Eltern geskypt wollten wir uns für den Flug nach Melbourne einchecken, um am nächsten Tag in Ruhe zum Flughafen zu fahren und das Abenteuer Australien in Angriff zu nehmen. Tja, genügend Zeit blieb uns nicht mehr, denn der Flug ging heute, eigentlich gleich. Fragend und ratlos anguckend quetschten wir alles in unsere Rucksäcke, sortierten fix alles aus, was wir nicht mehr mitnehmen konnten und liefen zur Bushaltestelle, wo wir nach ungeduldigen warten, den vermeintlich nicht mehr kommenden Bus mit einem Taxi eintauschten, kamen wir rechtzeitig am Flughafen an. Tina buchte uns noch eine weitere Nacht im Hotel in Melbourne und so ging es einen Tag früher als gedacht und spät abends nach Australien. Wow, was für ein Tag.



17.09 - 18.09.2016
Edoras


Wenn man mehr Zeit als andere hat, dann ist es möglich einen Ort ganz für sich allein zu haben. So geschehen am Mt. Sunday, bekannt als Filmkulisse von Edoras, die Hauptstadt von Rohan. Nach knapp 2 Stunden aufregender Fahrt, über Schotterpisten und durch einen kleinen Bach, der beim andauernden Regen gefährlicher erschien, als er war, kamen wir am frühen Nachmittag an. Mit dem Plan erst am nächsten Tag weiter zu fahren, hatten wir alle Zeit der Welt und warteten den Regen ab um uns trockenen Fußes auf den Weg zu machen. Leider hat es uns doch erwischt und wir sind ordentlich nass geworden. Kleine Bäche überfluteten den Weg und der Aufstieg wurde durch den aufgeweichten Boden nicht einfacher. Fotos schießend und Tina erklärend, wie es hier mit Häusern und der "Goldenen Halle" ausgesehen hat und wo aus meiner Erinnerung einige Szenen gedreht wurden, hielten wir uns nicht länger auf und kehrte zu Happy zurück. Die Bäche waren noch mehr angestiegen und somit waren auch unsere Schuhe durchgeweicht.

Bereits in der Nacht, allein in einem riesigen Tal stehend, sahen wir die ersten Sterne und den Mond strahlen. Schneebedeckte Berge umrahmten die Szenerie. Das verhieß für den kommenden Morgen gutes. Bei Sonnenschein und frühlings warmen Temperaturen, gingen wir einfach nochmal los und wurden mit einer tollen Landschaft begrüßt und waren von diesem mächtigen Tal sehr beeindruckt. Auf dem Mt. Sunday stehend genossen wir Landschaft und die wärmende Sonne. Im Hintergrund ist auch der Mt. Cook gut zu sehen.


16.09. - 17.09.2016
Lake Tourist-Tekapo

In Tekapo erwartete uns neben strahlendem Sonnenschein ein türkisblauer See. Wir genossen die Zeit in der Sonne, lasen, ditschten Steine und beobachteten die Touristenströme zur Kirche zum heiligen Hirten, um eventuell eine Lücke auszuspähen. Leider war da nichts zu machen. Immer neue Busse mit asiatischen Insassen, die für 10 Minuten auf die Kirche losgelassen wurden, um das perfekte Erinnerungsfoto zu schießen, rollten heran. Es ist ein wirklich schöner Ort, eine kleine Kirche aus Stein erbaut. Statt dem Altar sieht man das fantastische Panorama der schneebedeckten Berge durch ein großes Fenster. Leider ein Ort, den man mit vielen anderen teilen muss. Zu vielen, entschieden wir und machten uns auf zu unserem Schlafplatz, bevor ein Stern am Himmel zu sehen war.

Mit neuem Tatendrang starten wir in die letzten 8 Tage mit unserem Camper. Da uns genug Zeit bleibt, entschieden wir uns für einen weiteren Abstecher in Neuseelands unberührte Natur und machen uns auf den Weg zum Mount Sunday. Den Meisten eher als Edoras aus Herr der Ringe bekannt. 





13.09. - 15.09.2016
Wenn die Müllerin nicht zum Mueller darf

Bereits am Franz-Joseph-Gletscher fiel mir beim umherschweifen auf einer Landkarte des Aoraki Nationalpark eine Hüttte ins Auge. Die Mueller Hut. Wer kein ü in seinem Alphabet hat und trotzdem einer Hütte, einem See und einem Gletscher diesen Namen gibt, muss damit einen ganz besonderen Ort meinen. Nachdem uns der freundliche I-Site Mitarbeiter die Schönheit der Natur auf dem Weg zur Hütte bestätigte und uns unbedingt zu der 2-tägigen Wanderung riet, war die Sache klar.

2 Wochen später war es soweit. Entlang des schönen Lake Pukaki ging es dem Aoraki Mount Cook Village entgegen, von wo aus der Aufstieg beginnt. Meine Enttäuschung konnte ich kaum verbergen, als uns die Dame der Touriinfo fragte, wie gut wir mit Steigeisen und Eispickel umgehen können. Da wir die Ausrüstung weder dabei, noch jemals in der Hand hatten, mussten wir einsehen, die Mueller Hut werden wir nicht erklimmen können. Wir folgten dem Vorschlag die Tour so weit zu gehen, bis wir das Schneefeld erreichen und dann aber bitte, bitte umzukehren. Uns erwartete ein steiler, sehr steiler Aufstieg. Fast senkrecht schraubten sich die Stufen die Felswand hinauf und so erreichten wir schnell eine Höhe, von der wir einen atemberaubenden Ausblick auf den Mount Cook und das davor liegende Tal genießen konnten. Wir überholten 2 Wanderer, die uns mit großem Rucksack, Ski, Steigeisen und Axt auf dem Rücken noch einmal unsere mangelnde Ausrüstung für das Vorhaben Mueller Hut verdeutlichten.

Die Wanderung war trotzdem wunderschön. Wir freuten uns, fernab der großen Touristenströme, dem gewaltigen Berg nochmal so nahe zu kommen und verbleiben mit dem Vorsatz, den Aufstieg zur Mueller Hut zu einer anderen Jahreszeit noch einmal zu versuchen.


Die Nacht verbrachten wir am Ufer des Lake Pukaki. Und da Millionen Sterne auf uns herabsahen, entschieden wir den nächsten Abend am Lake Tekapo zu nutzen, um uns in die Reihe der Fotografen einzuordnen und ein Foto der meist fotografiertesten Kirche der Welt zu schießen.





10.09. - 12.09.2016
bunt und verschlafen

Es fühlt sich merkwürdig an, am Morgen mit dem Boot an der Westküste Neuseelands entlang zu schippern und am frühen Abend auf einem schönen Campingplatz im Osten des Landes zu stehen. An einem Tag sieht man die Sonne im Milford Sound untergehen und am nächsten Morgen steigt sie vor einem im Pazifik auf.

Mit einem guten Tipp einer deutschen Angestellten, die Brot und Weihnachten vermisst, gingen wir zum historischen Bahnhof von Dunedin. Bei guter Live Musik, gutem Kaffee und leckerem Müsli konnte unser Morgen nicht besser beginnen. Wir waren mal wieder auf einem Markt unterwegs und diesmal gleich zum Frühstücken. Den Tipp in die Tat umgesetzt, liefen wir mit vollen Taschen und unglaublich leckeren Birnen-Mandelkuchen und Schokoladenkuchen mit Schokofudgetopping zu unserem Camper zurück.

Wie ihr an den vielen Einträgen, die dicht hintereinander online gestellt wurden, bemerkt, gab es mal wieder Internet. Bei Kaffee und Kuchen nahmen wir uns die Zeit, euch von unserer Reise zu berichten. Ja es gibt auch mal Tage, an denen wir nicht wandern, im Boot unterwegs sind oder quer durchs Land fahren. An diesen Tagen sitzen wir mit unseren Campingstühlen vor Happy, unsere Decken, unser Bettzeug und die nassen Handtücher hängen bei Sonnenschein über den Autotüren und auf Bänken des Campingplatzes verteilt, um durchzulüften. Vieles in Neuseeland ist schön gelegen, so auch unser Campingplatz und die Stadt selbst. Nur durch einen kleinen Spaziergang getrennt, befanden wir uns am Strand und waren über den schönen Sand, die vielen Leute und über die Surfer im Wasser erstaunt. Hunde und Herrchen beim Joggen, Jugendliche, die Rugby spielen, Kinder die die Dünen runterpurzeln und mutige Mädels, die sich ins Wasser wagten, es gab allerhand zu sehen. Als Universitätsstadt hat Dunedin natürlich noch mehr zu bieten. Mit einem Plan über die Streetart-Kunstwerke der Stadt bewaffnet, liefen wir zielstrebig durch die Straßen und waren erstaunt über die einfallsreichen und oft riesigen Zeichnungen internationaler Künstler an den Hauswänden.

Der Besuch der Halbinsel Otago Peninsula darf natürlich nicht fehlen. An einer schönen Küstenstraße entlang ging es bis an die Spitze der Halbinsel, um mit viel Glück Pinguine oder Albatrosse zu sehen. Aber um die niedlichen kleinen Frackträger zu sehen, hätten wir bis zum Abend warten müssen und alles andere kostet natürlich Geld. So entschieden wir uns am nächsten Morgen einen kleinen Ausflug zum Sandfly Beach zu machen, um von einer riesigen Sanddüne bereits die ersten Seelöwen ausfindig zu machen. Unten am Strand angekommen, folgten wir den Ratschlägen der Ranger, den Tieren ihren Raum zu lassen und sie nicht zu stören. Bei dieser Größe und der Masse der Seelöwen fiel uns das nicht schwer. Wir hatten viel Glück und sahen sich streitende Seelöwenmännchen, schlafende Seeleoparden und die uns bekannten Fellrobben.

Den Mount Cook Nationalpark als Etappenziel, legten wir noch einen Stopp bei den Moeraki Boulders ein. Kugelförmige Steine, die verteilt am Strand herumliegen. Skurril!






07.09. - 09.09.2016
Tierisch gut drauf

Da der letzte Beitrag recht lang geworden ist, hier nur ein kurzer Anschlusskommentar zum Milford Sound. Denn es gibt "nur" von einem Highlight zu berichten. Aber von Anfang an. 

Nachdem wir bei eisigen Temperaturen und Schnee aus unserem Van gekrochen sind, behielt der Wetterbericht Recht und strahlender Sonnenschein empfing uns. Im Wettlauf mit den ersten  asiatischen Touri Bussen ging es vorbei an den Mirror Lakes, dem Milford Sound entgegen. Wir entschieden uns auf halber Strecke eine Wanderung zum Lake Marian zu machen und die Bootstour durch den Fjord auf den nächsten Morgen zu verschieben. Der Sturm der letzte Tage hatte auf dem steil ansteigenden Wanderwege seine Spuren hinterlassen und so blieb es nicht aus, dass wir uns mal kurz im Dschungel verirrten. Der unberührte See mitten in den verschneiten Bergen bot ein wundervolles Bild. Ruhig und friedlich lag er da. Da links und rechts aber immer wieder Lawinen aus Schnee und Geröll abgingen, schlugen wir schnell den Rückweg ein. 

Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich den Milford Sound und beglückwünschten uns zu unserer geänderten Tagesplanung. Da am Morgen am Visitorcenter ein Hang abgerutscht war, waren alle Touren für den Tag abgesagt wurden. So waren wir mit ein paar anderen Camper am kommenden Morgen die ersten an Bord und bereit den Fjord zu erkunden. Vor uns lagen hunderte Meter hohe Felsen, die fast senkrecht ins Wasser abfallen. Der Fjord ist an einigen Stellen 600 Meter tief und das Zuhause von unzähligen Tieren, darunter Pinguine, Robben und Delphine. Bereits nach ein paar Metern lenkte der Kapitän das Boot auf die andere Seite des Fjordes, denn er hatte etwas entdeckt. Und tatsächlich tummelten sich kurz darauf ein paar Delphine um unser Boot, bereit das Wettrennen mit uns über das Wasser zu beginnen. Völlig mühelos und mit kaum einer Bewegung schossen die schönen Tiere keine 2 Meter von uns entfernt vor dem Bug entlang. Wir alle klebten mit Kamera, GoPro und Handy bewaffnet an der Reling und jubelten ihnen zu. Noch ein paar Sprünge und die Beiden verabschiedeten sich wieder. Wir ließen wirklich nichts aus auf dieser Tour und konnten auch noch Robben und sogar einen Pinguin beobachten. Was für ein unvergessliches Erlebnis und wieder ein Ausflug, der zwar unseren Geldbeutel schrumpfen ließ, uns beide aber unendlich glücklich gemacht hat.

Mit diesen Eindrücken verabschieden wir uns endgültig von der Westküste Neuseelands. Unser neues Ziel: Dunedin. 







04.09. - 07.09.2016
Wenn die Coolen mal die anderen sind

Auch, wenn wir es in den vergangenen Wochen bei durchschnittlich 15 Grad manchmal vergessen haben, es ist Winter in Neuseeland. Und das bedeutet vor allem in den Orten Wanaka und Queenstown, mitten in den südlichen Alpen eins, Wintersport. Schmerzlich mussten wir Beide erleben, wie es ist, in Wanderhosen "nur" daneben zu stehen, während die coolen Boardertypen nach der letzten Abfahrt ihren Tag bei einem Bierchen in gesitteter Apreskistimmung ausklingen lassen.  Aber Ausrüstung von Kopf bis Fuß zu übertriebenen Preisen zu leihen, um bei mäßigen Bedingungen ein bisschen Spaß auf der Piste zu haben, das stand dann doch in keinem Verhältnis. Und so zog es uns schnell aus dem Trubel, entlang des schönen Lake Wakatipu nach Glenorchy. Allerdings nicht ohne vorher in Queenstown den bisher besten Burger unseres Lebens zu essen. Tut uns leid Burgeramt.

In Glenorchy verfolgten wir eine Mission mit Speedfaktor. Mit nur 8 Leuten schmissen wir uns in Regenkutten und Schwimmwesten, um wenig später in einem Jetboot mit 80 Sachen über den Dartriver zu schießen. Ein Dauergrinsen brannte sich in mein Gesicht. Bei nur wenigen Zentimetern Wassertiefe kommt es einem vor, als würde man über das gletscherblaue Nass hinweg fliegen. Wir drangen tief in den Mount Aspiring National Park vor uns erfuhren von unserem Guide viel Interessantes über die Natur und die Maori. Ein Erlebnis, das man nur mit solch einer Tour erleben kann. Auf dem Rückweg mit dem Bus hielten wir in unberührter Natur, die schon für zahlreiche Filme als Kulisse diente. Wer hätte es gedacht, selbst die lila Milkakuh frisst ihr Gras in der Werbung nicht in den Schweizer Alpen. 

Überglücklich nach so einem großartigen Tag, verbrachten wir noch einmal eine Nacht am Lake Wakatipu und wurden von einem Sturm mit Regen und Schnee ordentlich durchgeschüttelt. An Schlaf war nicht zu denken. Im Regen kamen wir am kommenden Tag an den Eingang zum Fjordland National Park an. Unser Ziel hieß Milford Sound, den wir am kommenden Tag mit der Prognose Sonnenschein erreichen wollen. 






30.08,2016 - 03.09.2016
Go West

Mit dem Tagesziel Westport, das bereits darauf hinweist, wohin unsere Reise gehen wird, stiegen wir voller Vorfreude aufs Kommende in unseren Camper. Beim Lebensmittelmarkt in Motueka, es war mal wieder Sonntag, deckten wir uns mit dem nötigsten an Gemüse und Obst ein. Entlang des Buller River, der uns die Hälfte der Strecke bis zum Meer begleitete und mit einem Stopp im Berlins Café, benannt nach einem kleinen Hügel, den wir erklommen haben und mit einigen „ Wow, bleib mal stehen!“ und „Guck dir das mal an!“, kamen wir recht zügig voran.

In Westport angekommen steuerten wir am Nachmittag noch das Cape Foulwind an. Einer vom Wind umtoste Steilklippe mit Blick über das Tasmanische Meer. Etwas weiter ging es zu einer Robbenkolonie, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Abends fuhren wir zu einer Taverne, deren freundlicher Besitzer es uns erlaubte, dort zu duschen und auf dem Parkplatz mit Happy zu stehen. Im sehr gemütlichen Gemeinschaftsraum/ Bar / Restaurant ließen wir uns einen Pitcher Bier zapfen sowie Fish and Chips und einen leckeren Burger braten. Dort trafen wir auf Christian, einen sehr sympathischen Typen aus Gotha, der allerhand zu erzählen hatte. Als Herr der Ringe Fans hatten wir, bei einer Partie Billard, natürlich viel zu bereden und er konnte uns einige gute Tipps für unsere weitere Reise geben, wohl wissend, dass wir nicht alles davon schaffen würden.

Am nächsten Morgen trafen wir Christian an den Pancake Rocks wieder. Ein vor Millionen von Jahren übereinander geschichteter Meeresboden, der immer mehr vom Meer ausgespült wird und kurios schöne Felsformationen zurück lässt.

Ohne zu wissen, wie weit wir eigentlich noch fahren wollten, stiegen wir ins Auto und waren einmal mehr über die enormen Benzinpreise und das schnelle Vorankommen überrascht. Denn die Ziele Franz Josef Gletscher und Fox Gletscher lagen bereits vor uns. Gut ausgeschlafen, schnürten wir  unsere Wanderschuhe und gingen mit hohen Erwartungen dem Franz Josef Gletscher entgegen, um dort auf andere Touristen zu treffen, die meine vorher gute Laune trübten. Muss man solche schönen Orte mit aller Welt teilen? Ja, wenn man die normalen „pippi Tracks“ läuft! Von Tina vorgeschlagen, liefen wir einen so unglaublichen und wunderschönen, auch anstrengenden und  vor allem Touristen freien Wanderweg, der uns bis an den Rand des Gletschers führte. Im vom Gletscher ausgeschabten Tal, ging es stets einen Natur belassenen Wanderweg Berg auf. Am Ziel angekommen, blieb uns beim Ausblick kurz der Atem weg. Zu meiner Freude, hatten wir diesen tollen Ort für uns allein.

Der Fox Gletscher zeigte sich am folgenden Tag leider nicht von seiner besten Seite. Im Sonnenschein gestartet, zogen schnell graue Wolken auf, die uns zur Abwechslung ordentlich durchnässten. Passend zum schlechten Wetter, sahen wir den Fox Gletscher in einem traurigen Zustand. Vom Geröll ergraut und weit zurückgezogen, durch die seit Jahren andauernde Schmelze. Dem Franz Josef Gletscher ergeht es nicht anders.


Mit der sich spiegelnden Szenerie der Southern Alps, im Lake Matherson und dem seltenen Blick auf den Mt. Cook, hieß es „Good Bye!“  Tasmanisches Meer und „Hallo!“ Schnee bedeckte Berge, weite Täler und Kilometer lange blaue Seen.


27.08.2016 - 30.08.2016
Zwischen Schafen und Meer

Die vergangene Woche, die wir jetzt bereits auf der Südinsel sind, verging im Wesentlichen mit 2 Hauptbeschäftigungen – Auto fahren und wandern. Da mir ein Bericht über vorbeiziehende Landschaften wenig spannend erscheint, möchte ich euch von unseren 2 schönsten Wandertouren berichten. 

Die Erste begann nach einer Nacht auf dem wunderschönen Campingplatz „The Barn“ am Eingang zum Abel Tasman Nationalpark. Sie begann auch weniger damit, dass wir uns die Wanderstiefel schnürten. Viel mehr zwängten wir uns in Neoprenanzüge und Wasserschuhe und bekamen an einem sonnigen Morgen von unserem Sonnenschein Sarah eine knappe Einführung in das Hochseekajak, welches uns, wenn alles gut geht, in 3 Stunden zu einer Bucht bringt, von der aus wir uns zu Fuß auf den Rückweg machen. Noch eine kurze Tour zu Fuß über den, durch Ebbe, endlos breiten Strand und dann standen wir 2 in voller Montur vor der Brandung und waren bereit uns über die hereinbrechenden Wellen den Weg aufs Meer zu erkämpfen. Sarah begleitete uns noch ein Stück mit ein paar Tipps und überließ uns dann dem Wind, den Wellen und unserer Abenteuerlust.

Da ich ja nun wohl behütet im Camper sitze, ist folglich alles gut gegangen. Wir hatten eine wunderschöne Kajaktour entlang goldener Strände, einsamer Buchten und schroffer Felsvorsprüngen. Markus‘ eisernem Willen zu der vorgelagerten Insel zu paddeln, musste ich mich beugen. Eine Extratour, die mit der Beobachtung einer Robbenkolonie auf der Insel belohnte und auf dem Rückweg mit ordentlichem Wellengang und Gegenwind all unsere Kraft und Mut erforderte. Nachdem wir sicher am Strand von Anchorage aufgelaufen sind, gab es Sandwiches zur Stärkung und ab ging es auf der ersten Etappe des Abel Tasman Coast Track, der sich auf einer Strecke von 54 km entlang der Küste erstreckt und in 5 Tagen bewandert werden kann, zurück nach Marahau. Erschöpft und glücklich liefen wir bei Sonnenuntergang unserem Happy entgegen und gönnten uns eine weitere Nacht auf dem schönen Campingplatz.

Eine Tour der ganz anderen Art erlebten wir 2 Tage später am nördlichsten Punkt der Südinsel, dem Cape Farewell. Es ging kreuz und quer über grüne Hügel, auf denen überall um uns herum Schafe genüsslich das saftige Gras abkauten und wir uns über ihre Hinterlassenschaften hinweg einen Weg zum nächsten Hügel bahnten. Willkommen auf dem Hilltop Walk. Und wir können bestätigen, dass man wirklich jeden Hügel besteigt, der sich einem auf dem Weg zum Leuchtturm in den Weg stellt. Eine Wanderung, die zwar anstrengt, aber mit wunderschönen Ausblicken über die Steilklippe, die grünen Hügel und den Ozean entschädigt. Unser Ziel war der Wharariki Beach. Ein Seelöwe, der sich vor uns den Weg zurück in die Flußmündung bahnte, kündigte das Erreichen des Strandes an. Ein weißer, endlos erscheinender Sandstrand, menschenleer, lag zu unseren Füßen und peitschte uns seinen feinen Sand gegen die nackten Beine. Geschafft aber glücklich ließen wir uns im Schutz eines Felsens im Sand nieder und beobachteten 3 kleine Robben, die sich ihre Zeit damit vertrieben, in den Wellen zu surfen, die sie an den Strand spülten. Der Weg zurück führte uns über eine Schotterpiste von der wir dann auch einen Ausblick auf den Felsen hatten, der den Hügeln seinen Namen gibt, Old Mans Range.


Von diesem Punkt wird es in den nächsten Wochen erst mal Richtung Süden gehen. Unser nächstes Ziel ist die Westküste, an der wir bekannten Zielen, wie dem Mt. Cook, dem Franz-Joseph-Gletscher und dem Milford Sound  immer näher kommen.



24.08. - 26.08.2016
die Überfahrt zu Südinsel

Wir sind jetzt tatsächlich auf der Südinsel Neuseelands. Über unsere Überfahrt gibt es nichts spektakuläres zu erzählen, sie dauerte 3 ½ Stunden und in dieser Zeit haben wir viel gelesen und uns einen Film im Passagierwartebereich angesehen. In Picton angekommen, den kleinen Fährhafen der Südinsel, war unser erster Anlaufpunkt eine Schlafstelle in der Nähe des Malborouhsounds. Es war kalt, dunkel, es regnete und die engen Kurven machten die Fahrt nicht einfacher. Wir wollten nur noch ankommen und uns etwas kochen und am folgenden Tag ausgeruht nach Nelson fahren.
die Überfahrt zur Südinsel

Nelson ist eine niedliche kleine Stadt und der erste Anlaufpunkt für viele Touristen, um sich über Ausflüge und geführte Touren zum nahe liegenden Abel Tasman Nationalpark zu informieren. Wir sind solche Touristen und haben uns wichtige Informationen für die nächsten Tage geben lassen. In einer Neuseelandzeitschrift hatten wir uns eine bekannte schwedische Bäckerei angekreuzt und waren voller Vorfreude, ein leckeres Brot für den Abend zu kaufen. Leider erschienen uns die Brote sehr hell und mit 12€ auch unglaublich teuer. Mit einer Zimtschnecke im Rucksack ging es zurück zum Campingplatz. Mit den Broschüren aus dem I-Site ausgestattet und aufgeschlagenen Reiseführern verbrachten wir den Abend damit uns auf die kommenden Tage vorzubereiten.


PS: Wir haben natürlich die Schmiede des „ einen Rings“ nicht ausgelassen, der in Nelson und nicht im Schicksalsberg geschmiedet wurde. Es gab 40 Ringe in den unterschiedlichsten Größen und nur wenige gingen an Schauspieler und an Peter Jackson, der Rest wurde wieder eingeschmolzen.


20.08. - 24.08.2016
Wellington

Wie viele von euch bereits wissen, ist Wellington die Hauptstadt von Neuseeland und trägt diesen Namen zu Recht. Auch, wenn sie viel kleiner als Auckland ist, strahlt sie wie eine kleine Metropole, die nichts missen lässt. Es gibt viele Theater, Kinos (darunter ein sehr bekanntes), wunderschöne Parks und Cafés und unzählige Restaurants und Kneipen. Es soll eine Zeit gegeben haben, da hatte Wellington mehr Restaurants als New York. Wenn ich es nicht  besser wüsste, dann stimmt das immer noch. Natürlich haben auch andere Städte die gleichen Angebote, sind von der Lage aber nicht so gesegnet. Wellington liegt umgeben von Bergen und grünen Wäldern am Ende einer großen Bucht. Die Ortsteile erstrecken sich über Berge, Buchten und Täler, die die Stadt noch kleiner aussehen lässt, weil alles versteckt ist und erst hinter der nächsten Kurve oder den nächsten Berg erscheint. Solche Städte sind einfach toll und machen Spaß. Wir haben uns vier Tage Zeit genommen um sie zu erkunden.

Die Cuba Street stand bei uns Beiden als erstes auf dem Plan, denn es war Samstag und somit sind wir auf die Simon-Dach-Straße Wellingtons und haben nach einer Pizzeria Ausschau gehalten. Es war schön wieder in einer pulsierenden Stadt unterwegs zu sein und dieses Gefühl haben wir sehr genossen. Zum ersten Mal haben wir so etwas wie Heimweh gespürt. Sich zu Hause schick zu machen, mit Freunden unterwegs zu sein und sich treiben und überraschen zu lassen, was der Abend noch bringt. Ihr fehlt uns! Ein großer Wunsch von mir war der Besuch des Embassy Theaters, dem Premierenkino vom Hobbit und den Herr der Ringe Filmen. Ein wirklich schönes, modernes Kino mit eigenem Café und netter Bar. Wir haben uns mit salzigen Popcorn (hier gibt es noch kein KnallePopcon) den neuen Bourne Film, mit Matt Damon angeschaut und waren als Berliner schockiert, dass Hollywood den Kollwitzplatz kurzerhand nach Kreuzberg verlegt hat.



Vom Mount Victoria Park, einem grünen, waldigen und bei Sportlern sehr beliebten Berg, ging es nach schönem Ausblick über die Stadt und Bucht, 400m den Berg hinunter Richtung Innenstadt. Mit der Cable Bahn fuhren wir zum botanischen Garten und weiter zum bekannten Parlament. Entlang der schicken Uferpromenade liefen wir zur sehenswerten Touristeninformation, die mit riesigem Kartenmaterial und toll ausgestatteten Tafeln und netten Angestellten das Reisen sehr erleichtert. Dort sicherten wir uns einen Platz für die Überfahrt zur Südinsel und erleichterten unseren Geldbeutel um eine beträchtliche Summe.



Um etwas weiter auszuholen befinden wir uns, wir ihr alle wisst nicht nur in Neuseeland und am entferntesten Punkt, den es von Deutschland aus geben kann, sondern auch am Drehort vieler toller Filme. King Kong, Herr der Ringe, der Hobbit, Avatar, Tim und Struppi, die  Serien Hercules und Xena waren einige davon und oft spielt die unglaubliche Landschaft eine große Rolle. Somit fuhren wir kurz vor Wellington vom SH2 ab und besuchten einen schönen Park und das dort ansässige „Bruchtal“. Wegweiser und Hinweisschilder weisen darauf hin, dass in diesem Park von vielen Handwerkern und Künstlern Häuser, Wege, Brücken und schöne Terrassen extra für die Herr der Ringe Filme geschaffen und danach wieder abgebaut wurden. Nur die Bäume, die bereits dort waren, lassen erahnen, wo einst Häuser und Schauspieler während des Drehs standen.



Wen es als Herr der Ringe Fan nach Neuseeland verschlägt, der kommt in und um Wellington auf seine Kosten. Einiges wurde in den Parks gedreht oder in den Weta Work Studios. Diesen Studios verdanken wir die bereits oben genannten Filme und die Kostüme der Marvel Helden, wie Thor oder Captain America. Somit haben wir es uns nicht nehmen lassen, eine geführte Tour durch die Studios zu buchen und uns vorher im Verkaufsshop, einer kleinen Höhle vollgestopft mit Requisiten und Ausstellungsstücken und jeder Menge Filmartikel zum Kauf, die Zeit zu vertreiben. 
Uns wurde es natürlich nicht gestattet während der Führung Fotos zu machen, da alle Ausstellungsstücke noch immer den Filmgesellschafften gehören und nur die künstlerische Arbeit und die Entwürfe dem Weta-Film-Studio. So geleitete uns Marc, ausgestattet mit dem Schwert aus The Last Samurai, auch in Neuseeland gedreht, weil der Mount Taranaki hohe Ähnlichkeit mit dem in Japan stehenden Berg Fukushima hat, durch das Studio. Mit solchen und anderen lustigen Geschichten über Schauspieler, deren Namen er noch nicht verraten darf, führte er uns kurz in die sehr interessante Arbeit der Filmbranche ein. Staunend über die vielen Requisiten aus bekannten Filmen, durften wir sogar einige selbst in die Hand nehmen und erfahren, wie diese hergestellt und realistisch angemalt wurden. Wer hätte gedacht, dass Sauron zum Teil aus Plastik und Kunstschaum bestand. Zu meinem Glück kreuzte zufällig der Chef der Filmstudios, Richard Taylor, unseren Weg und grüßte uns herzlich. Nach einen Gespräch mit den dort arbeitenden Künstlern und weiteren absurden Geschichten über reiche Russen und ihre Wünsche, war dieser Besuch ein weiteres Highlight unserer Reise. 



Die Filmstudios befinden sich auf einer Halbinsel im Südwesten Wellingtons und somit haben wir es uns nicht nehmen lassen die vielen Buchten und schroffen Felsformationen in der Nähe anzusehen und eine Nacht außerhalb der Stadt zu verbringen. Ohne einen Besuch im weltberühmten Museum „Te Papa“ durften wir Wellington natürlich nicht verlassen. In Zusammenarbeit mit den Weta-Film-Studios und dessen Profis wurde an die Geschichte der Neuseeländer im Ersten Weltkrieg und der langen Schlacht um die umkämpfte Halbinsel Gallipoli erinnert. Eine so fesselnde, beeindruckende und nahe gehende Ausstellung haben wir noch nicht gesehen.



Jetzt hieß es Abschied nehmen und bevor es auf die Fähre ging, füllten wir unsere leere Gasflasche wieder auf und vielleicht ist es schieres Glück oder einfach nur eine Gabe von mir, dass wir von einem Gebäck- und Süßigkeitenvertreter eine XXL Packung „Tripple Chocolate Cookies“ geschenkte bekommen haben. Denn kurz vorher, den Herrn beobachtend, meinte ich noch zu Tina, dass er ruhig mal etwas springen lassen könnte. Und bevor wir ausgelacht hatten, kam der nette Mann zu uns und meinte „ Try some deliciouse New Zealand cookies!“, und warf uns die Packung ins Auto. Lachend stiegen wir in unseren Camper und verließen die Nordinsel.






12.08. - 20.08.16
Die Küste und die 20er Jahre

Die Tage nicht am Meer haben gereicht und so zieht es uns wieder zurück an die Küste. Nach Gisborne, wo wir wieder mal einen Stellplatz am Meer ergattern. Es ist eine kleine süße Stadt, die sich ihren Namen vor allem dadurch gemacht hat, dass Captain Cook hier an Land ging. Wir vertrieben uns auf seinen Spuren die Zeit, gingen ins Museum und fanden, im Gegensatz zu Cook, der ohne seinen Proviant auffüllen zu können wieder abzog, auf dem Farmers Markt viele frische und leckere Produkte.

Unser geplanter Abstecher zum Lake Waikaremoana fand zwar statt, die geplante Wanderung fiel aber wortwörtlich ins Wasser bzw. in den Schnee. Der Weg blieb aufgrund des Schnees der vergangenen Tage gesperrt. Wir genossen 2 Tage die Ruhe und Abgeschiedenheit des Sees und fuhren anschließend nach Napier. Ein Ort, an dem gut unsere 20er Jahre Silvesterparty hätte stattfinden können. Die Gebäude sind zwar in die Jahre gekommen, lassen aber den Glanz der Zeit des großen Gatsby noch erahnen. Da wir unseren Glanz nach 4 Tagen ohne Dusche verloren hatten, genossen wir in Napier vor allem die Dusche des städtischen Schwimmbades.  Entlang der Weinreben, deren köstlichen Sauvignon Blanc wir bei einem Pasta Abend in unserem Camper genossen, folgten wir der Küste Richtung Süden.

Wir unternahmen eine schöne Strandwanderung zu einer Tölpelkolonie am Cape Kidnapperund landeten für ein paar Tage in Castlepoint. Mit atemberaubendem Ausblick über die Bucht, parkten wir in erster Reihe am Strand und genossen 2 Tage das süße Nichtstun. Nach einem Spaziergang zum Leuchtturm, lesen, malen, Fotos sortieren, sonnen und joggen, reichte uns die Einsamkeit des kleinen Küstenörtchens und es hungert uns nach dem Treiben einer Hauptstadt. Es zieht uns nach Wellington, was bedeutet, dass wir  die letzte Station auf unserer Reise über die Nordinsel erreichen.




Was passiert sonst noch?

„Klatsch und Tratsch“

Immer wenn es darum geht, dass sich Freunde unter einander lange nicht sehen, kommt es zu Vermutungen und Mutmaßungen, was in dieser Zeit geschieht. Ich komme schwanger wieder und Tina startet eine Karriere als Bloggerin, vielleicht sind wir ja auch verlobt oder sogar verheiratet, wenn wir zurückkommen? Pfff…,  vielleicht werde ich schwanger aussehen, wenn ich weiter jeden Tag eine heiße Schokolade trinke, aber es wird sich nichts verändert haben. Einzig unsere Einstellung zu manchen Sachen und die Gewissheit, dass es uns allen in Deutschland sehr gut geht.

Wir sind jetzt bereits seit fast einem Monat mit Happy unterwegs und auf so einem engen Raum, sollte es eigentlich schon zu Reibereien gekommen sein. Aber wer uns kennt, der kann sich das bestimmt nicht vorstellen und so ist es auch. Wir fühlen uns wirklich wohl und jeder hat seine Aufgaben. Tina sorgt dafür, dass alles verstaut und gesichert ist und ich versuche stets, all unsere Gerätschaften aufgeladen zu halten, damit wir euch weiterhin Fotos und Nachrichten schicken können.

PS: “Tina lässt überall ihr Socken liegen!“

…“ Und Markus puppst im Camper, wenn er denkt ich sei länger weg!“

„Nicht alles ist aus Zucker“

Nicht immer sieht die Welt wie eine Postkarte aus. Es gibt Momente, da regnet es 3 Tage lang und meine Laune ist am Tiefpunkt, weil wir im Dunkeln durchs Niemandsland fahren, unser Benzin ausgeht und wir uns immer weiter von der letzten Tankstelle entfernen. Dazu haben wir noch keine Lösung für einen Stellplatz gefunden. An anderen Tagen gefriert unser Atem am Fenster und der Wasserhahn auf dem Stellplatz ist zugefroren. In den Nationalparks oder an verlassenen wunderschönen Plätzen stehen Duschen und warmes Wasser nicht zur Verfügung. Da wird nachts mit Kopflampe die Toilette gesucht oder sich bei minus graden gewaschen. Das alles ist ein Abenteuer und macht uns beide erfinderisch und härtet ab.

PS: „Kinder unter 5 Jahren dürfen die Toilette nur in Begleitung ihrer Eltern besuchen“ ( Plumpsklo oder auch „das Loch ohne Wiederkehr“)

Vieles lernen wir hier anders zu schätzen und zu missen. Sei es morgens nur mit Schlüppi aufzustehen und ins heimische Bad zu gehen und sich nicht erst komplett ankleiden zu müssen und im Regen zur Toilette zu laufen. Oder einen Heißhunger auf Schwarzbrot zu haben und sich wie kleine Kinder zu freuen, weil es die zuvor erspähten Brötchen zum Frühstück gibt. Wir werden auch nie wieder über die Supermarktpreise in Deutschland meckern. Da Tomaten das Kilo zwischen 6-8 € kosten und grüne Gurken und Paprika so teuer sind, dass sie selten in unseren Einkaufskorb landen. 


Wir wollten das Abenteuer und da ist es!!

08.08. - 11.08.2016
Lake Taupo

Jedem, der für Neuseeland nicht die luxuriöse Zeit von 2 Monaten investieren kann und sich auf wenige Ziele beschränken muss, können wir die Gegend um den Lake Taupo wärmstens empfehlen.

"Wärmstens" steht in dem Falle allerdings nicht für die Temperaturen im Winter. Die lagen in den Nächten bei frösteligen 0 Grad. Zum Glück hatten wir die Sonne auf unserer Seite und so hieß unser erstes Ziel nach Rotorua dann Aratiatia Rapits. Diese Stromschnellen haben sich bereits die mutigen Zwerge aus "Der Hobbit" in Fässern hinuntergestürzt. Unwissend, aber mit einem spitzen Timing wurden auch gerade die Schleusen geöffnet, als wir ankamen und so war in den Stromschnellen einiges los. Ein schöner Wanderweg entlang des Waikato Rivers führte uns stromaufwärts zu den Huka Falls. Mit gerade mal 9 Metern kein besonders hoher Wasserfall. Beeindruckend ist schlichtweg die Masse an Wasser, die mit 200.000 Litern pro Sekunde durch diese Enge hindurch schießt. Auf dem Weg zu unserem Nachtquartier in Taupo bekamen wir die 3 schneebedeckten Vulkane des Tongariro Nationalparks das erste Mal zu sehen. Ein beeindruckender Anblick, der uns für die kommenden 2 Tage, Dank super Wetter, erhalten blieb.

Wie ich eingangs schrieb, hat die Region um den Lake Taupo einiges zu bieten und die "Touri Maschinerie" rollt prächtig! Rundflüge mit Helikopter oder Wasserflugzeug, Kanu Touren, Bootsfahrten, Tauchgänge, geführte Wanderungen, Jet-Boot fahren, Fallschirmspringen und und und. Man scheint sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu befinden, es braucht nur das nötige Kleingeld. Wir entschieden uns für die kostenfreien Varianten, was uns in den kommenden Tagen 2 schöne Wanderungen im Tongariro Nationalpark bescherte. Man mag streiten, ob Winter die richtige Jahreszeit für Neuseeland ist, aber wenn man sich auf der Wanderung zum Mt Ngauruhoe, besser bekannt als der Schicksalsberg aus "Herr der Ringe" befindet und unterwegs nur einer handvoll Menschen begegnet, wo sich im Sommer täglich Tausende tummeln, sind zumindest wir beide uns einig, dass es die perfekte Jahreszeit ist, um dieses schöne Land zu erkunden.

Zurück in Taupo genossen wir zum 2. Mal den Luxus eines kostenfreien Bades in den heißen Quellen der Stadt und Markus beendete die spannenden Tage hier mit einem beherzten Sprung in den eiskalten Waikato River. Ich habe gekniffen.



06.08. - 08.08.2016
Blaue Punkte und faule Eier

Nachdem wir Hobbiton verlassen haben und Markus sich wieder die Haare von den Hobbitfüßen rasiert hatte, ging es weiter zur Glowworm Cave nach Waitomo. Nur eine Stunde von Matamata entfernt, erwartete uns eine ganz andere Welt. Ein kleiner Fluss, der Dank des vielen Regens bereits über seine Ufer getreten ist und eine felsige Schlucht, die uns den Eingang zu der Höhle weißt, in der die Glühwürmchen leben.

In der beeindruckend hohen Kathedrale der Tropfsteinhöhle testeten wir die hervorragende Akustik bei einem Ständchen „We wish you a Merry Christmas“. Bei Temperaturen um 5 Grad fühlte sich Weihnachten auf einmal ganz nah an. Um die heimelige Stimmung noch zu verstärken, stiegen wir weiter in die Tiefe der Höhle hinab, bis wir am unterirdischen See angelangt waren. Was dann folgte, ist mit Worten kaum zu beschreiben. In unserem Kahn glitten wir wortlos und mit offenen Mündern unter tausenden, blau leuchtenden Glühwürmchen hinweg. Ein Anblick, als wäre die Milchstraße auf einmal zum Greifen nah. Verzaubert von diesem schönen Erlebnis stiegen wir am späten Nachmittag wieder in unseren Happy und machten uns auf den Weg nach Rotorua.

Rotorua hat seinen Spitznamen „Rottenrua“ nicht von ungefähr. Die gesamte Stadt befindet sich auf einer dünnen, an vielen Stellen sehr zerbrechlichen Oberfläche. Darunter befinden sich heiße und sehr geruchsintensive Quellen. Kurzum es stinkt. Ein unwirklicher Anblick, wenn es an allen Ecken blubbert und dampft. 

Sehr beeindruckend war der Besuch in Tewhakarewarewatangoateopetauaawahiao, einem der wenigen bewohnten Maori Dörfer, die für Touristen zugänglich sind. Gekocht wird einfach in heißen Öfen, die in die Erde eingelassen wurden. Die Hitze kommt durch die Wärme der heißen Quellen. Ebenso beläuft es sich mit dem Bad und bis zur Erfindung der Waschmaschine auch mit dem Wäsche waschen. Auch, wenn es mittlerweile alle modernen Annehmlichkeiten in diesem Dorf gibt, ist die Verbundenheit und die tiefe Wertschätzung der Natur ein Teil des Alltags der Dorfbewohner und etwas, was mich sehr beeindruckt hat.



06.08.2016
"kein Zutritt für Unbefugte!!"

Wie einige von Euch schon von uns erfahren haben, waren wir in Matamata einer kleinen Stadt von 8.000 Einwohnern mitten im Nirgendwo von Neuseeland. Es gibt kleine niedliche Antiquitäten Geschäfte und überall gibt es Restaurants. Von Pie´s bis zur Pizza ist alles zu haben. Die Touristeninfo sieht aus wie eine Hobbithöhle und auf dem Ortseingangsschild steht “ Welcome to Hobbiton“. WAS?

Ja wir befinden uns in Mittelerde und in der Stadt, wo ein wichtiger Teil der Herr der Ringe Trilogie und des Hobbits gedreht wurden. Also nichts wie rein in die schmucke Touri-Info und Tickets für die nächste Tour gekauft. Tina konnte endlich, ihr seit Wochen im Rucksack mit sich herum getragenes Elbenköstum anziehen und los ging es zum Set. Kleiner Scherz, der Nerd bin ich. Aber es ging ohne Verkleidung los.

Das Filmset ist unglaublich schön und alles ist so detailliert gestaltet, dass man meinen könnte, das Dorf wäre wirklich bewohnt. Das Gemüse wächst im Garten und die Blumen blühen vor den Hobbithöhlen. Vieles erkennt man sofort wieder und es fühlt sich so an, als wäre man in einem der Filme. Beutelsend, Sams Haus mit der gelben Tür, der grüne Garten, duch den der junge Bilbo rennt und die kleine Mühle mit Brücke zum "Green Dragon". Dort bekommen die Gäste ein leckeres Bier, das am Kamin getrunken die Tour abschließt.


Ich als großer Fan der Filme würde immer wiederkommen. Dann aber zum Dinner im “Green Dragon“ und einer privaten Führung durch Hobbingen.


03.08. - 04.08.2016
Coromandel

Nachdem wir die hügelige Küstengegend um die Bay of Islands hinter uns gelassen haben, ging es mit „Happy“ durch Auckland und weiter Richtung Osten. Keine Hügel oder Berge in Sicht und schon kamen wir schnell und bequem voran. Erst den SH1, dann ab auf den SH2 und dann links auf den SH25. Diese wunderschöne Straße macht einfach Spaß. Eine Weile am Meer entlang, ging es vorbei an Schafweiden und tollen Aussichtspunkten. 

An einem blieben wir über Nacht und wurden morgens mit einem schönen Sonnenaufgang und gleichzeitig von einem Netten Herrn geweckt, der uns darauf aufmerksam machte, dass wir in der falschen Parkzone standen und uns einen schönen Tag wünschte. So früh wach, bauten wir unser Bett zusammen, klemmten uns hinters Steuer und fuhren nach Hahei, einen kleinen netten Ort zwischen der bekannten Cathedral Cove und den lustigen Hot Water Beach.

Also wurden die Wanderschuhe geschnürt, die Kameras eingepackt und los ging die Wanderung zu einem sehr beeindruckenden Strand. der durch einen Felsenbogen zu erreichen ist. Der Hot Water Beach am folgenden Tag, sorgte dafür, dass unsere kalten Füße ordentlich auf Temperaturen kamen. Dazu benötigten wir nur, die richtige Zeit zwischen Ebbe und Flut, einen Lavahotspot unter der Erde und unsere Hände, die einen architekturpreisverdächtigen Pool gruben, damit das heiße, nach oben sprudelnde Wasser aufgefangen wird. Was ein Spaß!

Es ist mal wieder ein echt toller und beeindruckender Teil Neuseelands und vieles lässt sich nicht immer beschreiben. Vielleicht schaffen das unsere Fotos.  




28.07. - 02.08.2016
Ab in den Norden

Wir haben bereits in wunderschönen Häusern direkt am Strand, in verträumten B&B´s, in noch verträumteren Städtchen und in großen Metropolen geschlafen. Aber worauf wir uns am meisten gefreut haben, ist 4,80 m lang, 2 m breit und 3,40 hoch. Ein kleiner viereckiger Camper, den wir "Happy" getauft haben. Nachdem wir ihn vom Flughafen abgeholt haben, ging es auch gleich auf die linke Spur und ab nach Auckland. Tina fungierte als Navi und hatte viel Spaß dabei, darauf zu achten, dass ich auch ja auf die richtige Straßenseite abbiege. Noch fix unsere Sachen aus dem Hostel abgeholt, für die nächsten Wochen eingekauft und ab ging die Fahrt Richtung Norden.

Unser erstes großes Ziel in den nächsten 57 Tagen sollte Cape Reinga sein, der nördlichste Punkt Neuseelands. Auf der Fahrt dahin hielten wir an wunderschönen und einsamen Campingplätzen und besuchten von Tina im vorhinein ausgesuchte Anlaufstellen. Die berühmte Bay of Islands darf natürlich nicht fehlen, sowie die uralten und heimischen Kauri-Bäume. 

Trotz der vielen Tage hier in Neuseeland haben wir einen Fahrplan zusammengestellt, was wir uns alles ansehen möchten und wofür wir eventuell wie lange brauchen. Bis jetzt fahren wir damit sehr gut und vieles ist natürlich vom Wetter und unserer Laune abhängig. Auch, wenn die Distanzen alle sehr kurz erscheinen, darf man nicht vergessen, dass vieles sehr hügelig ist. Somit geht es mit unserem Camper auf und ab und durch unendlich viele enge Kurven. Durchschnittsgeschwindigkeit? Vielleicht 50 - 60 km/h.

Mit diesem Tempo fahren wir an wunderschönen Landschaften vorbei und man möchte am liebsten überall aussteigen, um wenigstens ein Foto zu schießen. Die Wiesen und Felder sind grün und hier und dort blühen Blumen und Sträucher, auch wenn im Radio oft von Schneefall in den Bergen die Rede ist, ist der Winter milder als wir es uns vorgestellt haben. 

Wir haben bis jetzt eine wirklich schöne Zeit in Neuseeland und freuen uns auf jeden weiteren Tag.



25.07. - 28.07.2016
Im Moloch von Neuseeland

Ein paar Tage ist unsere Ankunft in Neuseeland und somit in Auckland bereits her, die Erinnerung an die schönen Tage sind aber längst noch nicht verblasst.

Moloch so nennen die Neuseeländer Auckland sträflich und nein, das können wir wirklich nicht bestätigen. Für alle, die schon ein bisschen in der Welt herum gereist sind. Auckland ist wie eine kleine Prise aus New York, San Francisco und Friedrichshain. Unser wirklich schönes Hostel lag im "Stadtteil" Ponsonby. Man muss dazu allerdings wissen, dass in Auckland alles fußläufig zu erreichen ist, wenn man das Auf und Ab der hügeligen Straßen nicht scheut. Stadtteilchen würde es daher besser treffen.

Ponsonby jedenfalls ist ein wirklich hipper und quirliger Teil Aucklands und Berlin muss wirklich ranklotzen, um auf der Liste der coolen Städte nicht den Anschluss zu verlieren. Viele kleine Cafés, Restaurants und Shops schmücken die Straßen und jedes Geschäft scheint  das Nächste an kreativer Deko, gemütlicher Hinterhöfe und freundlicher Mitarbeiter übertreffen zu wollen. Nach einer Woche Zivilisationsabstinenz also genau das Richtige für uns. 

Neben gemütlichen Stadtbummeln mit leckerem Kaffee in der Hand, haben wir aber auch ein paar Touri Must-do's erledigt. Der Besuch auf dem Sky Tower war jeden Cent wert. Man hat einen fantastischen Blick über die schöne Stadt, den Golf und die vielen Inseln, die vor Auckland liegen. Der Gang über den Glasboden erfordert etwas Mut, wurde von uns aber auch mit Bravur gemeistert. 

Eine der Inseln vor Auckland ist Rangitoto. Ein Vulkan, der erst vor 600 Jahren entstand und in einem kurzen Trip mit der Fähre zu erreichen ist. Der Ausblick vom Kraterrand Richtung Auckland war wunderbar und die Wanderung entlang der erloschenen Lavaströme ein guter Ausgleich zu den Gassen und Straßen der Innenstadt.

Wir haben die Tage in dieser schönen und abwechslungsreichen Stadt wirklich genossen und sind nun heiß darauf endlich unseren Happy Camper in die Arme zu schließen, der für die kommenden 2 Monate zu unserem rollenden Zuhause wird. 

Fast hätte ich es vergessen. Ein paar von Euch kennen meine Vorliebe für Türen an denen man klopfen muss, um herein gelassen zu werden. Der Tipp der netten Schuhverkäuferin (was, wer hat sich denn hier neue Schuhe gekauft) war also genau nach meinem Geschmack. An unserem letzten Abend ging es ins "Lucky Lucky" einem Popup Restaurant in einer dunklen Seitengasse. Nur die Rote Tür und der nette Türsteher verrieten, dass sich in der ersten Etage des Fabrikgebäudes überhaupt etwas verbergen kann. Bei leckeren Cocktails und ausgezeichneten Dumplings feierten wir meine neuen Schuhe, die Tage in Auckland und das Leben. 





nicht so ungeduldig, noch sind wir auf dem Weg hier her.

Ab 25.07.16 beginnen 2 lange Monate in Neuseeland.

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