Südostasien

04.01. - 12.01.2017
Unser letztes Ziel

hier sitze ich nun in Amman am Flughafen und schreibe unseren vielleicht letzten Bericht. Tina ist geschafft und liegt auf zwei zusammengeschobenen Sesseln und erholt sich vom langen Flug. 10 Stunden von Bangkok nach Amman in Jordanien und obwohl ich nach drei Filmen bereits viereckige und rot unterlaufenen Augen habe, möchte ich euch von unseren letzten Tagen in Krabi erzählen.

Abenteuerlich und Geld sparend ging es für uns wieder mit dem gewohnten Fortbewegungsmittel, dem Nachtzug, von Bangkok nach Surat Thani und von dort mit dem Bus nach Krabi Stadt. Aber, um unser Ziel zu erreicht, mussten wir leider in einen überteuerten Minibus steigen, um uns mit anderen Reisenden nach und nach absetzen lassen, denn jeder hatte ein anderes Ziel. Tja, hier in Krabi gibt es keine regulären Taxis. Das wussten wir bis dato leider noch nicht.

Die nächsten Tage waren nicht die einfachsten, denn das Wetter spielte verrückt für diese Jahreszeit und Thailand musste wieder mit vielen Überschwemmungen kämpfen und hatte doch auch noch an den Vorherigen zu knabbern. Aber wir machten das Beste daraus. Mit einem Longtail Boot ganz für uns allein ging es zur wunderschönen Insel Ko Hong mit ihrer kleinen Lagune und schönen Stränden. Auch der kurz ausgefallene Motor des Bootes, die vielen, nach und nach eintreffenden Touristen und die trübe Sicht unter Wasser konnte uns diesen Ausflug nicht vermiesen. Wir genossen die Fahrt in unserem eigenen Longtail Boot durch die beeindruckende Inselwelt, vorbei an schroffen, grünen Felsen, die aus dem Meer ragen und staunten uns über die kleinen Bambusverschläge, die in die Felsen gebaut wurden und auf denen Menschen „leben“, die die Schwalbennester von den Felsen pflücken, eine Delikatesse in Asien. Abends noch fix eine Sporteinheit mit Brini auf der Hotelwiese und mit Schmerzen im ganzen Körper ging es ins Bett. Am folgenden Morgen wartete der goldene Buddha auf uns und seine 1200 Stufen, die wir zu erklimmen hatten. Die nächste Einheit, puhh. Meine Waden merke ich noch immer. Aber die Aussicht lohnt sich allemal und die lustigen Affen, die sich gegenseitige halsbrecherisch jagten, halfen die Strapazen schnell zu vergessen. Ein toller Ausflug den wir in Krabi Stadt, bei leckerem Essen auf dem Nachtmarkt abschlossen.

Hört man von Krabi, denkt man automatisch an Touristenburgen, überfüllte Strände und lärmendes Partyvolk. All das kann man dort auch finden, wenn man will, aber die Region bietet auch so viel mehr. Ein kleiner „Geheimtipp“ ist die Insel Koh Yao Yai, die ca. 1 Stunde von Krabi entfernt liegt und deren Besuch wir uns nicht nehmen lassen wollten. Das schlechte Wetter und die 2 Meter hohen Wellen, machten die Überfahrt in unserer kleines Nusschale zu einem wahren Abenteuer und wir alle waren froh wieder Land unter den Füßen zu haben. Die Insel ist grün, hügelig und bietet jede Menge tolle Sandstrände. Wenige Touristen verirren sich hier her und so freuen sich die Einheimisches über jedes westliche Gesicht und sind, wie in allen Teilen Thailands, sehr hilfsbereit und freundlich. Leider fiel unser Ausflug auf die Insel buchstäblich ins Wasser. Der anhaltende Regen machte es uns unmöglich die Insel zu erkunden. Weshalb wir am nächsten Tag nach Krabi zurück reisten und Koh Yao Yai auf unsere imaginäre „must see“-Liste für kommende Urlaube wandert.

Einen wundervollen Ausflug unternahmen wir bei strahlendem Sonnenschein am letzten Tag unserer Reise. Mit dem Roller ging es nach Ao Nang und von dort mit dem Longtail Boot zum Railay Beach, der bei Kletterern sehr beliebt ist. Dort verschlug es uns die Sprache. Kopfüber, nur an 2 Fingern-haltend, in den kleinsten Felsspalten klemmend, zeigten sich die Kletterprofis an der Wand und wir hatten viel zu gucken und zu staunen. Es war ein großartiger Ausflug und bei einem letzten Cocktail am Strand ließen wir die Tage Revue passieren und ein bisschen Wehmut schwang in der Luft. Diese fand beim Sachen packen am kommenden Vormittag ihren Höhepunkt. Unsere Weltreise ist vorbei und neben der Vorfreude auf Zuhause überwiegt an diesem Tag die Traurigkeit. Viele verschlissene, verdreckte oder zu groß gewordene Sachen wanderte in den Müll und mit kleinem Gepäck auf dem Rücken und dem Kopf voller Eindrücke, Erlebnisse und Erinnerungen, ging es zum Flughafen und über Bangkok nach Hause. Nach Hause, ein Ziel, das wir 7 Monate lang nicht hatten und auf das wir uns beide sehr freuen.  







28.12. - 03.01.2017
Bangkok



Tina hat euch ja, zwar auch nur kurz, über unsere Pläne für Phetchaburi erzählt. Unser Ziel war es einen buddhistischen Tempel zu besuchen, der mehrere Meter unter der Erde in einer Kalksteinhöhle liegt und von sehr vielen Affen beheimatet ist. Schön war es auch mal wieder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein und den Fahrtwind zu genießen. Der war bitter nötig, denn es war warm und wir weit entfernt vom kühlen Nass. Also ging es auf die in die Jahre gekommenen Drahtesel und zu unserem nächsten Ziel. Eine Anlage mit mehreren Tempeln und Museen, hoch oben auf einem Hügel gelegen, mitten in der Stadt. Der Ausblick war großartig und die Wege waren voll von haarigen und sich lausenden Gesellen, die gerade gefüttert wurden. Auch wenn wir nicht gezählt haben, vermuten wir, dass der Anteil an dort lebenden Affen ähnlich hoch ist, wie die Anzahl an Bewohnern von Phechtburi (46Ts). J Wir waren nur kurz dort, aber die kleine Stadt hat uns sehr gefallen und liegt nicht weit entfernt von Bangkok und auf dem Weg in den Süden von Thailand. Ich war stolz auf uns, dass wir diesen kurzen Besuch so gut gemeistert haben, denn wir kamen erst um 2 Uhr nachts dort an und unsere vorher informierte Unterkunft hatte uns vergessen. Schwer bepackt und abgekämpft von einer 14 stündigen Anreise, schlürften wir noch durch die von Hunden beherrschten Straßen, auf der Suche nach einer anderen Unterkunft. Aber alles hatte zu oder manche Hotels gab es nicht mehr. Somit schliefen wir auf der Bank vor unserer Unterkunft und hofften morgens in unser Zimmer zu kommen. Was für eine Nacht.

Es ist soweit. Der lang ersehnte und letzte Stopp 2016 stand vor der Tür. Bangkok hatte uns wieder und diesmal nicht zum Umsteigen, sondern für ganze 6 Tage und 6 Nächte. Es gab viel zu sehen, zu planen und zu erleben. Zum Glück waren wir nicht allein, denn worauf wir uns am meisten freuten, war und ist der Besuch von Brini, die dem kalten Deutschland den Rücken gekehrt hat und lieber eine geile Silvestersause mit uns im Warmen feiert. Nur stieg nicht nur Brini aus dem Taxi, sondern auch Nina, noch eine gute Freundin. Wow, die Überraschung ist geglückt. Das war wie Weihnachten, wenn man weiß was einen erwartet und sich trotzdem riesig freut und dann wird das noch mit einem unerwartetem Geschenk getoppt. Danke Mädels.

Somit sind wir beiden, kleinen Urlauber die letzten Tage unserer langen Reise nicht mehr allein unterwegs, sondern erleben Thailands Metropole zu viert. Also hieß es beim Frühstück Pläne für die nächsten Tage schmieden, denn jetzt müssen mehrere Interessen unter einen Hut passen. Aber nichts leichter als das.

Wir fuhren mit dem Wassertaxi, mit Tuk Tuks, normalen Taxis durch Bangkok, wie alte Hasen und der Rest wurde zu Fuß erledigt. Es gab keine Unstimmigkeiten unserer Ziele, somit besuchten wir, den Königspalast mit dem Tempel Wat Phra Kaew, den Chatuchak Markt, einer der größten Märkte der Welt (10.000 Stände), den „Golden Mount“,  den Wat Pho Tempel und den Rotlicht angehauchten Nachtmarkt Patpong. Wir waren auf der Khao Sun Road unterwegs, der meist besuchten Straße Bangkoks, und den Blumenmarkt dürfen wir auch nicht vergessen. Sowie den Tagesausflug nach Ayuthaya, der Hauptstadt des alten Siams.

Erholt haben wir uns am Pool, auf der Dachterrasse unseres Hotels, bei wirklich leckerem Essen in unserem Stammlokal oder bei einer Massage, die sich die Mädels gönnten.
Tja, und Silvester war einfach nur geil. Evi und Michel, das unglaublich bezaubernde Paar von Koh Tao, hatten uns den Tipp mit einer kleinen Bar, auf einem Hoteldach gegeben, wo sie auch sein werden und diese Gelegenheit konnten wir nicht sausen lassen. Einmal wollten wir die Beiden unbedingt wieder sehen und Silvester in einer “Rooftopbar“ zu feiern, macht man auch nicht jedes Jahr. Aufgeschickt und gut gelaunt ging es zum Hotel, wo wir die gute Musik bereits bis runter zur Straße hörten. Nachdem wir Evi und Michel freudestrahlend umarmten hatten und uns alle vorstellten, hielt uns nichts mehr. Wir haben gelacht, getanzt, leckere Drinks genossen und jeder hat den Abend über gegrinst und sich über diesen schönen Abend gefreut. Feuerwerk gab es, durch den kürzlich verstorbenen König von Thailand nicht, aber dies war eine willkommene Abwechslung zum rumgeknalle in Berlin. Was für ein toller Abend.

Aber Bangkok soll natürlich nicht unsere letzte Station gewesen sein und schon gar nicht für Nina und Brini. Die Region Krabi wartet auf uns, mit seiner wunderschönen Landschaft, flippigen Stränden und tollen Ausflugszielen. Auf geht´s.



23.12. - 27.12.2016
Weihnachtsmärchen


Mit der Fähre und bei bester Laune verließen wir am frühen Morgen den Hafen von Chumpon. "Land in Sicht" hieß es ca 2 Stunden später und das hektische Zusammenkramen des Reisegepäcks setzte ein. Das Publikum reichte vom Duschen-wird-überbewertet-Hippie bis zur Luxus-Resort-Anbeterin und so waren wir gespannt, was uns auf der kleinen Insel Koh Tao erwartete.

Bei heftigen Regenfällen war die kurze Fahrt zu unserem Resort, die steile, ausgespülte Straßen hinauf und hinunter, ein kleines erstes Abenteuer. Das herzerwärmende Lächeln der Empfangslady ließ uns allerdings alles direkt wieder vergessen, als sie uns mit ihrem Schirm die Autotür öffnete. Ja wir durften uns 5 Tage zu den Luxushotel-Anbetern zählen. Unser Bungalow, mit Blick über die Bucht, ließ uns einen Freudentanz vollführen und nach einer ausgiebigen Dusche und eingekuschelt in einen Bademantel, fühlten wir uns wie neu geboren.

Koh Tao ist als Taucherparadies bekannt und hat zu dem an Land jede Menge abgelegene Buchten und anstrengende Wanderungen über die vielen grünen Berge zu bieten. Für uns hieß es am kommenden Tag alle Traditionen über Bord zu werfen und uns einen tropischen Tag zu machen, es ist Weihnachten. Wir liehen uns 2 Stand up Boards aus und paddelten durch das kristallklare Wasser, gingen schnorcheln und abends genossen wir, mit Cocktails in der Hand, das warme Wetter, die gute Musik und unsere sehr nette Gesellschaft. Michel und Evi, ein zuckersüßes Pärchen aus Bonn hatte sich zu uns gesellt und wir lachten und quatschten ab der ersten Sekunde, wie alte Freunde. Leider reisten die 2 am kommenden Tag weiter. Die Aussicht, dass wir uns Silvester in Bangkok wiedersehen und gemeinsam die letzte Nacht des Jahres feiern, machte den Abschied leichter.

Wir stiegen am 1. Weihnachtsfeiertag auf ein Boot und umkreisten die Insel bei einem Schnorchelausflug. Weil das Meer einfach riesig und man nicht seine Augen überall haben kann, verpasste Markus leider wieder den Anblick des Riffhais, der unter mir hindurch schwamm. Der Ausflug war trotzdem für uns beide ein tolles Erlebnis und wir fielen, nach 8 Stunden im Wasser, am Abend geschafft und glücklich in unser Bett. Die restliche Zeit auf Koh Tao nutzen wir die Annehmlichkeiten des Hotels aus. Lagen am Pool, entspannten auf unserer Terrasse und führten die Tradition von Weihnachten, den Abend in der Piratenbar am Strand ausklingen zu lassen, fort. So lässt es sich aushalten und wir waren etwas traurig, als wir unsere Sachen packen und uns von der schönen Insel verabschieden mussten.

Großer Lichtblick voraus: noch 2 Tage, dann können wir Sabrina in Bangkok endlich in die Arme schließen. Bis dahin wartet noch 1 Station auf uns. Phetchaburi. Dort gibt es ein paar Tempelhöhlen, die wir noch besichtigen möchten. Also auf zurück zum Festland und in den Zug Richtung Bangkok. Nächster Halt 2 Uhr morgens Phetchaburi.




16.12. - 22.12.2016
Strand und grüne Wälder


Nach unserem entspannten Aufenthalt auf Tioman hätten wir es uns nicht träumen lassen, dass wir einen Ort finden, der uns auf eine Weise herunterfahren lässt, die wir uns nicht hätten vorstellen können. Zum Glück haben wir Singapur sausen lassen und konnten uns somit länger auf Tioman aufhalten und länger in Cherating, der Ort um den es geht.

„Entschuldigung, ähm wir bleiben noch eine Nacht.“

Cherating, ist ein kleiner Küstenort ohne Bushaltestelle und ohne Geldautomat und es fällt mir leichter aufzuzählen was Cherating hat, als was es nicht hat. Ein Straße in den Ort, eine Straße heraus und eine entlang des Strandes mit seinen Unterkünften, kleinen Lokalen, Surfshops und seinen Strandbars und davon gab es nur 2 bis 3 Stück. Bei einem leckeren Frühstück, in einer kleinen Holzhütte haben wir bereits die ganzen Urlauber gesehen, die wir die nächsten zwei Tage auch überall sehen und grüßen werden. Cherating fühlt sich wirklich an, wie ein kleiner Aussteigerort. Jeder ist super nett, es gibt kaum Touristen und die die es gibt, passen zum Ort wie die Butter zur Stulle. Angesteckt von diesem Gefühl klappte auch die Fahrt, sowie Rückfahrt zum nächsten Ort per Anhalter. Denn wir brauchten Geld fürs surfen und für unsere nächsten Ziele. Und weil es regnete bekamen wir sogar noch einen Regenschirm geschenkt.

Es ging wieder aufs Wasser und so euphorisch wir vorher waren, so schnell war diese Vorfreude bei Tina und bei mir verronnen, da die Strömung sehr stark war. Es war schwer den Moment zu finden ins Wasser zu gehen und dabei nicht bereits weggetrieben zu werden und beim Versuch mehrere Wellen surfen zu wollen (kleinere Wellen, wir sind ja immer noch Anfänger), war man bereits mehrere hundert Meter vom Ausgangspunkt weggetrieben. Also hieß es 4 Stunden lang, rein ins Wasser, zwei Versuche unternehmen und wieder raus und mit dem Brett zurücklaufen. Tina entschied sich das Spektakel von Land aus anzusehen, die Strömung war einfach zu anstrengend für sie. Mir hat es gefallen auch wenn die Erfolge mager waren. Surfen ist hier nur zur Monsunzeit möglich, von November bis März, als Hinweis für alle, die sich diesen kleinen Ort mal anschauen wollen. Einfach, aber schön. 

Taman Negara National Park

Als alte Aussteiger standen wir früh um 7 Uhr bereits an der Hauptstraße und versuchten wieder per Anhalter, die nächst größere Stadt zu erreichen, um vom Busbahnhof nach Jerantut zu gelangen, den Ausgangsort zum Nationalpark und somit zum ältesten Regenwald der Welt. Nur nahm uns nach einer halben Stunde nur ein Taxi vom Fahrbahnrand mit. Aber wir waren pünktlich in Jerantut und erreichten Kuala Tembeling im Anschluss. Dort ging es abenteuerlich mit einem schmalen Holzboot, den Fluss hinauf immer weiter in den Dschungel. Auf der dreistündigen Fahrt sahen wir Affen, Wasserbüffel und von fern bunte Vögel.

In Kuala Tahan stiegen wir an einem schwimmenden Restaurant/Anleger aus und suchten uns eine naheliegende Unterkunft und liefen durch den kleinen Ort, um uns weitere Informationen für den Conopy Walkway (Baumlehrpfad) einzuholen. Für einen Ringid ging es am nächsten Tag auf die andere Flussseite. Von dort starteten wir als erste Besucher des Tages, unsere Wanderung durch den Regenwald. Auch wenn es interessant war und wir sogar ein seltenes Tier gesehen haben, ein kleines Reh, das bellend nach ihrem Nachwuchs gerufen hat, werden tropische Wälder und ich keine Freunde mehr. Wo andere Tage verbringen und die Artenvielfalt bestaunen, wenn man sie zu Gesicht bekommt, da gucke ich mir die Liane, an der ich mich festhalten muss lieber dreimal an, da es auch eine Schlange sein könnten. “Indiana Jones – Tempel des Todes“ ist ein gutes Beispiel. Aber natürlich war der Baumlehrpfad in 40m Höhe super und die Wanderung anstrengend und abenteuerlich zugleich. Nur können wir auf Blutegel gut verzichten, die es sogar geschafft haben, sich durch meine Socken zu saugen.

Am selben Tag ging  es noch nach Jerantut zurück, von wo wir uns um 4:00 morgens, am Folgetag den Dschungelzug zur thailändischen Grenze schnappten, zu Fuß über die Grenze liefen und nach einer kleinen Stärkung (Thai-Essen ist das Beste, was es gibt) wieder in einen Zug stiegen und nach insgesamt 24h und 1025 km Chumpong erreichten. Es ist der 22.12 und wir können es nicht erwarten nach Koh Tao zu gelangen.








10.12. - 16.12.2016
Badetag


Bei unserem letzten Telefonat machte mich meine Mama darauf aufmerksam, dass man schon anhand der vielen Strandbilder eine deutliche Tendenz erkennt, wo wir unsere Zeit am liebsten verbringen. Und was soll ich sagen, sie hat einfach recht.

Unser nächstes Ziel sollte eigentlich Singapore werden. Die Vorstellung bei 30 Grad durch noch eine weitere Großstadt zu kriechen und uns von einer klimatisierten Shoppingmall zur Nächsten zu hangeln, erschien uns beiden eher eine Qual, als ein nächstes Ziel, auf das wir uns freuen. Also haben wir unsere Pläne kurzerhand über den Haufen geworfen und sind in den nächsten Bus nach Mersing gestiegen. Nach dem der Busfahrer mit gefühlt 100 Sachen über die kurvenreichen Straßen Malaysias donnerte, trennte uns nur noch eine Fährfahrt von unserem Ziel, Pulau Tioman.

Es ist Regenzeit in Malaysia und für die schöne Insel Tioman bedeutet das, kaum Touristen, nur ein geöffnetes Restaurant und nach 2 Mal den Dorfweg hoch und runter, kennt man alle Bewohner.  Perfekt.

Wir nutzen die Regenpause des ersten Tages und planten eine Wanderung zur anderen Seite der Insel. Ein 75 jähriger Aussteiger, der seit 16 Jahren mit seiner Frau durch die Welt reist und Tioman zu kennen scheint, wie seine Westentasche, verriet uns einen Weg durch den Dschungel, damit wir nicht an der Straße entlang laufen. Nach 2 Stunden bergauf durch dichten Urwald waren wir froh wieder Asphalt unter den Füßen zu haben und genehmigten uns eine ausführliche Pause am Strand von Juara bevor es zurück ging. Einfach eines der Angebote anzunehmen, uns mit dem Auto mit zurücknehmen zu lassen, wäre zu einfach gewesen. Wir laufen lieber, hatten wir gesagt und kämpften uns die Straße, mit 40% Gefälle zurück zur anderen Inselseite. Puh geschafft, die nächsten Tage müssen ruhiger werden. Da Tioman allerdings ein hervorragendes Schnorchelparadies ist, wurde da auch nichts richtig draus. Denn fortan ging es jeden Tag ins Wasser. Eine Bootstour brachte uns zur nahen Coral Island, vor der wir im kristallklaren Wasser eine wunderbare Unterwasserwelt erlebten und zu unserem Glück mal wieder eine Schildkröte sahen. Die anderen Tage blieben wir auf Tioman und starteten, mit Flossen bewaffnet, direkt vom Strand zu einer nahegelegenen Insel. Allein mit hunderten Fischen im Wasser genossen wir die Zeit und waren von Tioman, seiner unglaublichen Tier- und Pflanzenwelt so begeistert, dass wir es am geplanten Abreisetag verschliefen und dieses schöne Fleckchen Erde so noch einen Tag länger genießen konnten, was mit der Sichtung eines Riffhais belohnt wurde.

Das ist unsere Welt, von der wir einfach nie zuviel bekommen können. Daher heißt unser nächstes Ziel Cherating. Ein Ort am Meer, der während der Regenzeit mit anfängerfreundlichen Wellen lockt.




06.12. - 09.12.2016
Melaka



Melaka gehört bei jedem Malaysiabesucher auf die „to do Liste“ und bei uns dementsprechend auch. Warum eigentlich? Weil der historische Stadtkern sehr viel bietet. Wo damals die Chinesen einen Handelshafen errichteten, der dann von den Portugiesen eingenommen und mit einer Festung ausgebaut wurde, trafen später die Holländer ein, mit ihrer East India Company „VOC“ um den Handel mit Gewürzen und die Straßen von Melaka, ein sehr wichtigen Schifffahrtsweg, zu kontrollieren. Hätte der britische Sir Stamfort Raffle, die Zerstörung Melakas durch die britische Flotte nicht gestoppt, wären viele der Gebäude heute nicht mehr zu sehen. Diesen Mann verdanken wir Singapur. Wo andere nur sumpfiges Land sahen, sah er das Potenzial und die Monopolstellung einer Handels- und Hafenstadt. Und er sollte Recht behalten. Melaka wurde somit der Rang abgelaufen und kam ins Hintertreffen.

Aber diese Stadt konnte seinen Charme behalten. Der alte Stadtkern zeigt die in rot gestrichenen historischen Gebäude,  die alten Ruinen der Portugiesen mit ihrer auf einem Berg liegenden Kirche und den alten Festungsmauern. Es gibt ein altes schwimmendes Dorf, ein leider nicht so sehr genutztes Holländerviertel, ein pulsierendes Chinatown, das in alten, im Kolonialstil erbauten Gebäuden, mit schmalen Straßen und viele Gassen, untergebracht ist. Es spielt sich viel am Fluss ab, der sich durch die Stadt schlängelt und mit Bootstouren zu erkunden ist. Wir haben es uns nicht nehmen lassen und haben uns auch die Stadt vom Wasser aus angeguckt. „Kann man machen, muss man aber nicht!“

Der Besuch im Schwimmbad, sowie der Abend im Kino waren mal wieder Aktivitäten, die wir auch Zuhause gemacht hätten, mal kurz kein Tourist zu sein, das hatten wir lange nicht mehr und haben es sehr genossen. Und geht in den Film MOANA von Disney! Der unglaublich gut gemacht  ist, denn er erzählt die Geschichte der Polynesier auf eine wunderschönen Art und Weise. Wir lieben diesen Film. 






30.11. - 06.12.2016
Phuket, 100 Baht und Kuala Lumpur



Phuket ist wohl eins der bekanntesten Reiseziele und gleichzeitig die größte Insel Thailands. Wir verbrachten die Tage in der Altstadt Phukets und waren über diese Entscheidung sehr froh, denn nach den vergangen Tagen auf der Insel und der angenehmen Stimmung und das eingestellte Gefühl von Sorglosigkeit, wäre uns ein Touriecke, von denen gibt es eine Menge auf Phuket, zu viel des Guten. Mit netten kleinen Läden und vielen Restaurants schlenderten wir den ersten Tag durch die Gegend ohne wirklich ein genaues Ziel zu haben. Genau das was wir brauchten. Aber um Phuket wirklich erkunden zu können, ging es schon wieder auf ein zweirädriges Gefährt und wir erkundeten die ganze Westküste, den Süden und die Mitte, gekennzeichnet mit dem Big Budda, der hoch auf einem Berg über Phuket thront. Wir sahen uns die bekanntesten Stränden der Insel an und auch die vielen Touristenorte auf der Suche nach einem netten Café, um bei einem kühlen Getränk zu entspannen. Wir wissen nicht ob es am Wetter lag, bewölkt und kleine vereinzelte Schauer, oder an unserer Zeit auf Surin, jedoch verfestigte sich sehr schnell eine kleine Ablehnung gegenüber Phuket. Denn wie der „Lonely Planet“ kurz beschrieben hat, ist Phuket ein tolles Reiseziel für Pauschaltouristen, die nicht darauf aus sind das richtige Thailand und ihr Bevölkerung kennen zu lernen.

Es ist 7:20 Uhr und wir stehen mit Gepäck vor dem Flughafengebäude und unser Flug nach Kuala Lumpur startet um 8 Uhr. Es ist auch noch Samstag und der Flughafen ist gefüllt mit tausenden Menschen, die schön hintereinander zum Einchecken, für die Passkontrolle und für die Sicherheitskontrolle anstehen. „Das war´s, Flug verpasst.“

Ringg ringg… 4:50 Uhr klingelt der erste Wecker und um 5 Uhr klingelt der zweite Wecker. Nach 15 Minuten ist alles gepackt und wir machen uns mit geputzten Zähnen auf dem Weg zum Busbahnhof, mit der Hoffnung vielleicht ein Taxi abzugreifen. „Wow, sind wir eingespielt und gut vorbereitet zu gleich!“ Unterwegs trafen wir noch ein Pärchen, dass auch zum Flughafen unterwegs war und mit denen wir uns sogar die Kosten für ein Taxi hätten teilen können. Hätten, … wenn ich nicht versucht hätte den Taxifahrer von 700 auf 600 Baht runterhandeln zu wollen. So liefen wir zum Busbahnhof weiter und waren überrascht, dass dort keine weiteren Taxis auf uns warteten. Wohl wissend, dass es knapp werden würde, entschieden wir uns für die günstige Variante Bus.  Es war kurz nach 6 Uhr, als der in die Jahre kommende Bus, mit dem noch mehr in die Jahre gekommenen Busfahrer, sich auf den Weg machte. Zwischendurch nahmen wir noch weitere Fahrgäste auf, was uns und unserem Zeitplan gar nicht passte. Dort wo andere Busse die vorgeschriebenen 50 oder 80 Stundenkilometer fuhren, waren wir damit beschäftigt herauszufinden, ob unser Bus einen dritten Gang besitzt. Über GoogleMaps verfolgten wir unsere Route und haben uns langsam damit abgefunden, dass wir tatsächlich unseren ersten Flug verpassen würden. Gepäckabgabe war um 7 Uhr, Boarding um 7:20 Uhr und der Flug geht um 8 Uhr. Mit der kleinen Hoffnung doch noch unseren Flug zu schaffen, sprangen wir aus dem Bus und sprinteten zum Terminal. „NUR INLANDSFLÜGE!“ … Scheiße…. also kurz orientiert… ab in den nächsten Bus zum Internationalen Terminal und da standen wir, es ist 7:20 Uhr. 

Dafür liebe ich Tina so sehr, denn dort wo alle die Hoffnung aufgegeben hätten, fühlt sich Tina erst herausgefordert. Also Beine in die Hand genommen und losgerannt. Bei jedem entschuldigt und einfach an allen vorbei zum Schalter, um unser Gepäck einzuchecken. Geschafft!  Es ging weiter zur Passkontrolle. Diese kostete uns weitere wichtige Minuten, denn Tina muss zurück zum Checkinnschalter, für die fehlende Immigrationcard. Wieder bei allen, seit Ewigkeiten anstehenden Touristen vorbei, unter Absperrungen durch und auf zur Sicherheitskontrolle, die zum Glück nicht so genau war. Am Gate 81 angekommen, steigen die ersten Passiere in den Bus zum Flieger. Zu unserem Flieger nach Kuala Lumpur. Es ist 7:39 Uhr und wir haben es tatsächlich geschafft. Wo die überholten Fluggäste für weitere Stunden anstehen müssen, haben wir die ganze Tortur in 19 Minuten erledigt. Danke Schatz.


Malaysia

Wenn im Hostel Modern Talking läuft und die Angestellte mitsingt, dann kann der Aufenthalt nur lustig und abenteuerlich zu gleich werden. Wir sind nämlich in Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias und sind vom ersten Moment an begeistert. Ohne sagen zu können wie eine asiatische Großstadt zu sein hat, erfüllt KL viele unserer Vorstellungen. Laut, irgendwie unaufgeräumt, chaotisch, sehr modern, weltoffen und freundlich sind wohl die passendsten Adjektive um KL zu beschreiben. Wir besuchten die Masjid Negara Moschee, den alten Bahnhof, den modernen Teil mit den Petronas Towers, aßen gekauftes im Park und drängelten uns durch aufgebaute Märkte in „little India“ und „Chinatown“ wo sich auch unser Hostel befindet. Den Besuch in den Batu Höhlen darf ich natürlich nicht vergessen. Hinduistische Tempelanlagen, die sich in riesigen Kalksteinhöhlen befinden. Abends genossen wir vom Fernsehturm aus den Sonnenuntergang und die langsam erhellenden und später funkelnden Gebäude der Stadt. KL ist ein super Anfang unserer Reise durch Malaysia. Nächster Halt Melaka. 





23.11. - 29.11.2016
Meer sehen


Die ersten Zeilen dieses Beitrages gehen an Suk Ki, unsere herzliche, immer gut gelaunte und unheimlich hilfsbereite Gastgeberin im Yayei Homestay in Nam Tok. Sie hat dafür gesorgt, dass wir uns für die eine Nacht, die wir leider nur bei ihr waren, gefühlt haben, als wären wir Zuhause. Leckeres Essen, riesige Gastfreundschaft und ein sehr gemütliches Zimmer am Rand des Dschungels. Wir kommen auf jeden Fall irgendwann zurück!

Nach ein paar lustigen Abschiedsfotos ging es am Vormittag zum Bahnhof, denn wir hatten eine Mission. Mit dem Tourizug, der uns bereits am vorherigen Tag nach Nam Tok brachte, zurück bis Bangkok und dann mit dem Nachtzug bis an die Küste der Adamanen See. Die Zugfahrt war anstrengend und es ging in dem alten Zug recht langsam voran. So erreichten wir Bangkok bei Sonnenuntergang und konnten einen ersten Blick auf die Millionenmetropole erhaschen. Eine kurze Taxifahrt durch die Stadt, brachte uns zum Hauptbahnhof, von wo sich unser mobiles Bett für die folgenden 10 Stunden auf den Weg Richtung Surat thani machte. Als würde man in Berlin Döner in der S-Bahn essen, verspeisten wir genüsslich unser Chickencurry und kuschelten uns anschließend für eine Folge Tatort in die Kissen. Das Rattern des Nachtzuges hatte unseren asiatischen Nachbarn bereits in den Schlaf gewogen und er beehrte uns für die folgenden Stunden mit seinem Schnarchkonzert. Trotzdem fanden auch wir für ein paar Stunden in den Schlaf und waren am nächsten Morgen zumindest so fit, dass wir das Umsteigen in Surat thani vom Zug in den Bus, der uns nach Khao Lak brachte, meisterten. Auf den Weg dahin lernten wir Mina und Tibor kennen. Ein Pärchen aus Berlin. Wie es der Zufall so will, waren den beiden die Mitreisenden abgesprungen und wir nahmen das Angebot danken an, das bereits für 5 Personen gebuchte Hostelzimmer mit ihnen zu teilen. Nach einem gemeinsamen Rollerausflug zum Wasserfall am kommenden Tag, war schnell klar, dass die Chemie zwischen uns stimmt und wir die kommenden Tage zusammen verbringen. Obendrein hatten wir eine gemeinsame Mission – die Surin Islands. Einzelnen haben wir von diesem Paradies bereits berichtet, daher hier nur die Kurzversion:

Wer es schafft, den vielen, extrem überteuerten Tagestour Angeboten zu widerstehen, findet seinen Weg nach Kuraburi und zu einem Speedboot, was einen in ca 1 Stunde auf die Inseln bringt. Dort übernachtet man in einfachen Zelten und ist mittendrin im Paradies. Von dem türkiesblauen Wasser, waren wir bereits bei der Anreise überwältigt und nach den ersten Schritten auf dem weißen Sand, begriffen Mina und ich – wir haben es geschafft, Surin Islands Hallo. Die folgenden Tage verbrachten wir mit schnorcheln, Erkundungstouren durch den Dschungel, lästern über die Tagestouristen und ließen einfach die Seele baumeln. Wann auch immer ich mal eine Auszeit von der Welt brauchen sollte, hier her würde ich mich verkriechen. Aber da der schönste Ort der Welt auch bezahlt werden will und es auf der Insel zwar überraschenderweise Internet, aber keinen Geldautomaten gibt, war das Abenteuer nach 4 wunderschönen Tagen leider wieder vorbei. Unser Abschied von Surin bedeutete gleichzeitig den Abschied von Mina und Tibor, denn ihre Reise geht nach Kambodscha weiter. Wir hatten eine tolle Zeit mit Euch, wünschen Euch für eure Reise das aller Beste und freuen uns auf ein Wiedersehen in Berlin bei Döner Dach ;)

Uns führt die Reise in das 3 Stunden entfernte Phuket, wo wir uns den Sand aus den Rucksäcken kippen werden und uns, nach den Tagen auf der Isomatte, auf ein richtiges Bett freuen.



17.11. - 22.11.2016
Sukhothai, Kanchanaburi, Nam Tok


So, mit dieser Überschrift und den sich dahinter verbergenden Orten konnte ich am Anfang genauso wenig anfangen wie ihr jetzt. Wo liegen sie, wie kommt man dort hin und was bieten sie eigentlich? Wie Tina bereits berichtete, ging es von Chiang Mai mit dem Bus weiter und wir haben vergessen, wie in mehreren Reiseberichten vorher gelesen, uns für die Fahrt warm anzuziehen. Denn nach einer Weile sind, bei voll aufgedrehter Klimaanlage, Flip Flops, kurze Hose und T-Shirt die falsche Wahl.

Sukhothai – ist die Wiegestätte des thailändischen Königreiches und somit der Ursprung Thailands. Hier wurde vom ersten König die thailändische Schrift zum ersten Mal festgehalten und es entstand eine riesige Tempelstadt mit unzähligen und unterschiedlichen Tempeln. Untergebracht in Neu Sukhothai, in einem wirklich niedlichen Resort mit kleinen Bungalows und tollem Frühstück, fuhren wir mit dem städtischen Bus zur Tempelanlage (30 Baht) und liehen uns Fahrräder aus, um vieles sehen und erreichen zu können. Da wir fest damit gerechnet  haben für jeden Abschnitt der Tempelanlange bezahlen zu müssen, waren wir überrascht, dass wir am Eingang nur 20 Baht für unsere Räder bezahlen mussten und sonst überall durch gewunken wurden. Zum Sonnenuntergang ist der Park sehr zu empfehlen. Der Verlust unserer Kamera wurde uns bei manchen Motiven schmerzlich bewusst.



Kanchanaburi – wieder ein Ort, der in der Geschichte einen Daumenabdruck hinterlassen hat. Diese ist aber nicht so lange her und spielt im Zweiten Weltkrieg und handelt vom Brückenbau und der Bahntrasse von Bangkok nach Birma (heute Myanmar) über den Fluss Kwai. Vielen bekannt aus dem Hollywoodfilm - die Brücke am Kwai. Die rekonstruierte Brücke ist natürlich der Publikumsmagnet Nummer eins und auf jeden Fall einen Besuch wert. Im Museum erfuhren wir, wie die Japaner den Brückenbau skrupellos vorantrieben, ohne Rücksicht auf die Gefangenen und deren grausame Unterbringung im Dschungel Thailands. Der Besuch des Nachtmarktes füllte am letzten Abend unsere Mägen und mit kaltem Bier und leckeren Longdrings, die wir bei Livemusik in einer Raggaebar genossen, rundeten  wir unseren Besuch in Kanchanaburi ab.




Nam Tok – Dieses kleine Nest erreichten wir mit dem historischen Zug, der täglich von Bangkok bis nach Nam Tok fährt und für jeden Reisenden, egal welche Strecke er fährt, nur 100 Baht kostet (ca. 2,50€). Wir bestiegen den ersten Zug um 6:15 Uhr und nahmen auf unseren Holzbänken Platz, schoben die Fensterläden runter, genossen den Ausblick und die frische Luft. Die Fahrt verlief entlang der alten Bahnstreckstrecke, führte uns über die Brücke am Kwai, durch Regenwälder und vorbei an kleinen niedlichen Bahnhöfen. Unser eigentliches Ziel war der Erawan Nationalpark und die bekannten terrassenartigen Erawan Wasserfällen. Sehr spektakulär und wunderschön anzuschauen. Wir gönnten uns ein Bad in mehreren Becken und ließen uns von kleinen Fischen an den Füßen knabbern. Für ca. 3 Sekunden und dann war uns das unangenehm und kitzlig zu gleich. Nur wurde der Ausflug von unserer Rollertour zum Park getoppt. Tina, als erfahrene Fahrerin stieg auf unser rosa Schmuckstück und fuhr uns mit einem Grinsen im Gesicht, sicher zu jedem Ziel. 




14.11. - 17.11.2016
Buddahs, Laternen und glückliche Elefanten


Verschlafen nahmen wir Abschied von Bali, denn bereits 8 Uhr morgens saßen wir im Flugzeug auf dem Weg in ein neues Abenteuer, Thailand.

Als wir am späten Nachmittag in unserer niedlichen Unterkunft in Chiang Mai ankamen, fiel uns eines direkt auf - die Ruhe. Kein Hupen, kein "Taxi Taxi", kein "cheep price for you my friend". So entspannt und nur für uns 2, machten wir uns zu unserem ersten Rundgang auf. Chiang Mai hatte besonders in diesen Tagen viel zu bieten, denn das Loi Kraton, das thailändischen Lichterfest stand an. Auf uns wartete erst einmal eine kleine Stärkung auf dem Markt, von deren feuriger Wirkung wir uns mit einem Mangosaft erholten. Anschließend besichtigten wir den ersten Tempel und sahen den Mönchen bei ihrer Zeremonie zu. Schon von weitem erblickte ich immer mehr Laternen, die gen Himmel stiegen. Und da dies der Grund war, warum ich gerade Chiang Mai während des Lichterfestes besuchen wollte, hielt mich nichts mehr bei den Mönchen und wir bahnten uns unseren Weg durch die vielen Menschen in Richtung des Flusses. Unterwegs stoppten wir, um ein paar Einheimischen bei der Herstellung der kleinen Schiffchen zu zu sehen, die mit einer brennenden Kerze und allen bösen Gedanken, von denen man sich lösen möchte, den Fluss hinab getrieben werden und erstanden eben solches. Auf der Brücke und Mitten im Geschehen angekommen, bestaunen wir die großen Papierlaternen, die hier zu hunderten mit teils waghalsigen Manövern, vorbei an Köpfen, Kameras und Stromleitungen in den Himmel stiegen. Wir setzten unser kleines Schiffchen mit den letzten Rupien, ein paar Haaren und einem Stück Fingernagel, ganz der Tradition entsprechend, auf dem Fluß und ließen letzte böse Gedanken, vielleicht an unseren Kameradieb, mit ihm ziehen. Zeit nach vorn zu schauen.

Am nächsten Tag warteten ein paar Tempel und ein Rundgang durch die Altstadt auf uns. Nebenbei kümmerten wir uns um unsere Weiterfahrt per Fernbus nach Sukhothai und buchten einen Ausflug zu einem Elefanten Camp für den letzten Tag. Da uns die Füße vom vielen laufen schmerzten, entschieden wir uns am Folgetag für Fahrräder und waren so fix und mobil unterwegs. Eine witzige Abwechslung zu den stickigen Straße und unzähligen Tempeln bildet das Art of Paradise. Ein sehr interaktives Museum, was die Kamera meines Handys zum glühen brachte. Hier sagen Bilder einfach mehr als Worte:



Natürlich waren auch heute noch ein paar Tempel an der Reihe. Euch mit Namen zu langweilen, ersparen wir uns an dieser Stelle. Zusammengefasst bestehen die Tempelanlagen in Thailand aus mehreren Häusern, die prunkvoll verziert und teils aus Holz oder Gold sind. Darin befinden sich oft gleich mehrere Buddah Statuen und überall kann man seine Spenden für die Mönche hinterlassen. Diese dürfen keinem Beruf nachgehen und sind somit ganz auf die Unterstützung der Gläubigen angewiesen.

Uns zog es, nach einem wiederholt köstlichen Essen auf dem Nachtmarkt relativ früh ins Bett. Denn 5.30 Uhr klingelte der Wecker und wir machten uns auf zu unserem letzten Ausflug, bevor wir Chiang Mai am Nachmittag verlassen. Into the Wild hieß das Ziel. Und wir waren nach 1.5 Stunden abenteuerlicher Fahrt auf der harten Sitzbank des Taxi Transporters auch wirklich Into the Wild, nämlich mitten im Thailändischen Dschungel. Nach einem kurzen Fußmarsch begrüßte uns der erste Gastgeber des Tages, ein kleiner Elefant. Wir erlebten in den folgenden Stunden, wie viel Zuckerrohr die Dickhäuter täglich verdrücken, beschmissen sie und unsere Abendteuermitglieder mit Matsch und badeten uns anschliesend gemeinsam den Dreck von der Haut. Glücklich, so viel Zeit ganz nah bei diesen liebenswerten Tieren verbracht zu haben, machten wir uns auf den Rückweg, schnürten unsere Rucksäcke und setzen nun unsere Reise durch Thailand fort. Der Bus startete pünktlich um 17.30. Zu unserer Überraschung übertrifft der Komfort weit den, den wir auf unseren letzten Holzklasseflügen hatten. Und so lehnen wir uns entspannt zurück und lassen uns durch die untergehende Sonne unserem nächsten Ziel entgegen fahren. Sukhothai mit seinen uralten Tempelanlagen und Ruinen wartet auf uns.        





07.11. - 14.11.2016
auf wiedersehen Bali


Es sind die letzten Tage in Bali angebrochen und wir befinden uns wieder in gewohnter Umgebung. Kuta, belebt, laut und gesegnet mit einen ewig langen Strand, zum Sonnen, zum Baden und zum Surfen. Die Wellen kommen in regelmäßigen Abständen und wer sich nicht an die größeren Wellen traut, der nimmt die kleineren, die gebrochen Richtung Strand unterwegs sind, aber immer noch genug Kraft besitzen, um mitgenommen zu werden. Das flache Wasser lädt zum üben und Spaß haben ein. Denn das ist worum es geht, der Spaß und sich zu freuen, wenn auch Andere es packen aufs Brett zu steigen. Mit einigen Tipps von Stefan und Jule wurde ich immer besser, mein Softboard immer kleiner und mein Salzwasserhaushalt in Nase und Ohr immer größer.

Aber um zu sehen, wie es richtig geht sind wir nach Uluwatu gefahren, eine bergige und bei  Surfern sehr beliebte Gegend, am Südzipfel von Bali. Zuerst statteten wir den Uluwatu Tempel einen Besuch ab, der an einer Steilküste gelegen, einen unglaublich schönen Ausblick gewährte und bei einem netten Rundweg viele Fotomotive anbot. Aber mein großer Wunsch und eigentlich unser aller war es am Blue Point den Profi-Surfern zuzuschauen. Ein absurder Ort. Angekommen, verrieten die ersten Shop´s, dass es hier nur ums Surfen geht und die vielen Bars mit Balkon laden dazu ein, den Könnern bei ihren mutigen Manövern  zuzuschauen. Aber damit auch viele zuschauen können, wurden duzende Bars, natürlich alle mit Aussicht zum Meer, Surferläden und Shops terrassengleich in den Fels eingearbeitet. Auf mehreren Treppen und zwischen kleinen Gassen ging es zum Strand runter, der eingeschlossen von Kalksteinfelsen nicht viel Platz für Touristen und Surfer bot. Durch eine Höhle, die nur bei Ebbe passierbar ist, geht es für die Surfer zu einem versteckten Strand und von dort aus zu den großen Wellen. Es wäre ohne die hunderten von Touristen und die unzähligen Bars, ein fast magischer Ort. Schwierig so einen Platz vor der Öffentlichkeit geheim zu halten, nahmen wir Platz und genossen die Show. 

Wie mir auffällt, muss ich mal wieder etwas auf der kulinarischen Seite verfassen, denn das Essen hier ist sehr gut. Auch wenn nichts Außergewöhnliches dabei war, war vieles frisch zubereitet, scharf, gesund und wir alle haben das Gefühl in den Tagen auf Bali abgenommen zu haben. Also war noch Platz für einen Kuchen, der irgendwie an einen Pancake erinnert, da er nur in einer Pfanne mit Deckel zubereitet wurde. Süßer Teig, Bananen, süße Kondensmilch und Schokolade. Resultat war eine luftige und äußerst leckere, süße Sünde. 

Am vorletzten Tag von Jule und Stefan besuchten wir noch den bekanntesten Tempel von Bali, Tanah Lot, der sich auf einer kleinen Felseninsel befindet und gerade während des Sonnenuntergangs viele Zuschauer anzieht. Verständlich, denn der Anblick ist wunderschön. Auf der Strandwanderung zum Tempel entdeckten wir einen tollen Ort für unseren nächsten Urlaub auf Bali. Canggu. Tolle Läden, coole Leute und gute Wellen.

So langsam hieß es für uns alle Sachen packen, denn am folgenden Tag ging es für die beiden zurück nach Berlin und für uns in eine neue Unterkunft, da uns noch 2 Tage blieben. Es hieß aussortieren, aussortieren und aussortieren. Dinge, die wir nicht mehr für unsere weitere Reise in warmen Gefilden brauchen und zusätzlich noch gekauft haben, kamen auf einem Stapel und dann ins Gepäck von Jule und Stefan. Mit schlechtem Gewissen aber vorher angekündigt, sind wir den beiden unglaublich dankbar, dass sie uns eine riesen Last² abgenommen haben. Ihr seid der Hammer! ( von 20 Kg auf 14,1 Kg) 

Jetzt ist unser letzter Tag angebrochen und ich liege hier im Bett und versuche mir die letzten Tage nochmals in Erinnerung zu rufen. Wir waren jetzt 16 Tage hier und 12 davon mit Jule und Stefan. Wir waren in 5 verschiedenen Unterkünften, haben auf zwei verschiedenen Inseln gewohnt, waren Surfen, Schnorcheln, die Mädels waren zweimal beim Yoga und haben sich die müden Muskeln massieren lassen, es wurden Mitbringsel gekauft und wir haben viele Tempel besucht. Die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, kam mir angenehm lang vor und nie kam das Gefühl auf, dass wir uns zu viel vorgenommen hätten.

Leider ist uns an unserem vorletzten Tag unsere geliebte Kamera aus dem Zimmer geklaut worden, also seid uns nicht böse, wenn die nächsten Beiträge nicht mehr so bildgewaltig werden, wie die Letzten. Ich hoffe, dass das niemanden abschreckt Bali zu besuchen. Denn es geht uns gut und wir freuen uns riesig auf die nächsten 2 Monate. Es warten Thailand, Malaysia und Singapur auf uns.




03.11. - 07.11.2016
von Insel zu Insel 


Hallo liebe Leser dieses unterhaltsamen und bildgewaltigen Reisetagebuchs. Mit freundlicher Genehmigung darf ich heute einen kleinen Teil zu den Aufzeichnungen von Markus und Tina beitragen, genauer gesagt zu unserem gemeinsamen viertägigen Aufenthalt auf der schönen Insel Nusa Lembongan. Der uns vertraute und im vorherigen Eintrag bereits erwähnte Fahrer Ketut (der Name ist auf Bali übrigens so geläufig wie bspw. in Deutschland der Nachname Müller) brachte uns zum Fährhafen nach Sanur, von wo wir mit dem Schnellboot von einer Insel zur nächsten übersetzten. Nach ordentlichem Wellengang ging es anschließend weiter über ausgebeulte Straßen und hügelige Landschaften zu unserer kleinen Oase, den Pamedal Beach Bungalows. Für 2 Personen ausgestattete nebeneinander aufgestellte Holzhütten ca. 100 m entfernt vom blauen Meer und dazwischen ein Pool mit Ausblick über den weißen Sandstrand. Willkommen im Urlaub vom Urlaub! 

Nach dem Einchecken erkundeten wir die nähere Umgebung zu Fuß, suchten uns preiswerte Warungs für die nächsten Abendessen und buchten bereits einen Schnorchelausflug für den nächsten Morgen. Insgesamt ist die Insel übrigens in etwa so groß, dass man sie an einem Tag entspannt mit dem Fahrrad umrunden kann
.
So ging es Freitagfrüh bereits um 8:15 Uhr mit einem kleinen Boot zu einer noch wackeligeren Fahrt zum ersten Schnorchel-Spot - dem Manta-Point vor der Nachbarinsel Nusa Penida. Was wir dort erleben sollten, hatten wir wohl alle nicht erwartet. Kaum kam das Boot zum Stehen riefen die Guides bereits "Manta" und schwungvoll stürzten wir uns in die Fluten. Umgeben von bis zu 5 riesigen Manta-Rochen gleichzeitig schnorchelten wir in kristallklarem Wasser - ein absolut beeindruckendes Erlebnis. Anschließend folgten 2 weitere Spots mit großen farbenfrohen Korallen und kleinen neugierigen Fischen, die ebenfalls viel Spaß gemacht haben. Zum Glück hatten sich hier auch die Wellen ein wenig beruhigt, so dass wir unser Frühstück (meistens gab es dicke Bananen-Schoko-Pancakes) für uns behalten konnten. Und zum Glück sind wir diesem Kollegen nicht zu nah gekommen, obwohl wir ihm mehr als einmal begegnet sind. 

Abgesehen vom Tauchen und Schnorcheln bietet die Insel außerdem ein paar nette Riffs mit konstant brechenden Wellen zum Surfen, felsige Klippen, Mangrovenwälder, Yoga-Studios, wo Tina und Jule 2 Kurse besuchten und generell zurückgelehnte und entspannte Strandatmosphäre, wo man es super ein paar Tage aushalten kann. An dieser Stelle verzichte ich auch auf den sozialkritischen Beitrag über die Probleme der Müllbeseitigung, die Verschmutzung der Meere und die generelle Abhängigkeit vom Tourismus in Bali, denn das würde dem positiven Eindruck, den ich vermitteln möchte, nicht gerecht werden. Vollständig ausblenden kann man es allerdings leider nicht.

Der Reiseführer beschreibt die Inselgruppe Nusa Penida, Lembongan und Ceningan übrigens als den Ort, wie sich viele Besucher Bali vorstellen. Abseits der Touristenmassen von Kuta und Umgebung. Wir können das definitiv bestätigen und werden bestimmt mal wiederkommen. Terima Kasih.


danke Stefan 





30.10. - 03.11.2016
Es gibt Reis Baby


Nach einer kurzen Nacht, dem Abstecher zum Strand und der ersten Fahrt mit Ketut, der Fahrer unserer Airbnb Unterkunft, über die Insel, gönnten wir Stefan und Jule eine erste Verschnaufpause, nach dem wir an unserem Domizil in Ubud ankamen. Hier lässt es sich aushalten. Eine kleine Villa mit 2 Schlafzimmern, Dusche unter freiem Himmel und einem Pool sollten für die kommenden Tage ganz uns gehören. So viel Luxus nach 3 Monaten im Camper kann man sich gefallen lassen und wurde mit einer Arschbombe in den Pool gefeiert. Doch neben Faulenzen am Pool, wartet auch ein straffes Programm auf uns, denn die Umgebung von Ubud hat viel zu bieten. 

Etwas unfreiwillig besuchten wir noch am selben Tag die Affen im Monkey Forrest, den wir auf unserer Tour zum Supermarkt durchqueren mussten. Auf dem Rückweg bekam Markus flinke Füße, denn er musste unsere Einkaufstüte tragen, die den kleinen Äffchen doch allzu interessant vorkam. Puh das ist gerade nochmal gut gegangen und Markus wurde zum Helden des Tages, da er unser Frühstück für den kommenden Morgen vor den kleinen Biestern verteidigen konnte. Unsere erste Tour, nach einem Bad im Pool und einem ausgiebigen Frühstück, führte uns zu den Reisterrassen, die direkt um Ubud liegen. Trotz des heißen und feuchten Klimas unternahmen wir eine kleine Wanderung entlang der Terrassen, staunten über das satte Grün der Felder und stärkten uns am Ende der Tour mit einer Kokosnuss. Nicht ganz mein Geschmack.

Nach einem frühen Frühstück stand Ketut etwas schläfrig, aber mit guter Laune am nächsten Morgen vor unserer Tür, bereit, uns über die Insel zu fahren. Das ist vielleicht ein kleiner Nachteil an Bali, denn wenn man viel sehen möchte, geht ohne einen Fahrer fast gar nichts. 

Unsere Ziele an diesem Tag waren der Mount Batur, den wir, Dank der unfreundlichen Guides am Parkplatz, die zu viel Geld dafür haben wollten, uns nach oben zu begleiten, nicht bestiegen haben. Wir ärgerten uns kurz über die Abzockversuche, widmeten uns dann aber wieder der schönen Natur Balis und speziell einer Pflanze, bzw. ihrer Frucht, Kaffee. Ketut führte uns, quasi als Ersatz für die Wanderung, zu einer kleinen Kaffeeplantage und erklärte uns allerlei Pflanzen. Mit einem fantastischen Ausblick über grüne Täler durften wir sämtliche Kaffee- und Teesorten der Plantage verkosten und landeten am Ende vor der Entscheidung, auch die Spezialität des Landes zu probieren. Kopi Luwak oder, wie der süße T-Shirt Aufdruck der Mitarbeiter ihn nennt Catpooccino. Jule und ich waren mutig und probierten den Kaffee, der als Frucht von oben in die Katze hinein und als Bohne unten wieder hinaus kommt. Fazit – naja kann man mal machen.

Nach dem Koffeinschub ging es weiter zu den Königsgräbern, 315 Stufen hinab und zu unserem Leidwesen auch wieder hinauf. Markus und Stefan waren sehr begeistert und fühlten sich wie bei Indiana Jones. Eine Abkühlung hätten wir uns anschließend beim Bad in dem heiligen Wasser vom Tirta Empul Tempel holen können. Leider hatten wir keine Badesachen dabei und außerdem war es verboten mit einen geliehenen Saron ins Wasser zu gehen. Einen eigenen wollten wir uns dafür nicht extra kaufen. Zurück in Ubud freuten wir uns daher umso mehr auf die Abkühlung im Pool und begossen unseren gemeinsamen Urlaub auf Bali mit einem selbstgemixten Cocktail aus frischem Obst und leckerem Rum. Man gönnt sich ja sonst nichts. 

Ketut begleitete uns auch am folgenden Tag auf unserer Tour, die wie folgt aussah
Besichtigung des Wassertempels Pura Ulun Danu Bratan, der in einem Vulkansee liegt
kurzer Rundgang über den Markt – unser Verhandlungsgeschick wird immer besser
Reisterrassen – eine kleine Wanderung führte uns mitten durch die Felder und bescherte uns schöne Ausblicke. Noch ein letzter Halt am Taman Ayun Mengwi Tempel. Und ab an den Pool zum Feierabendcocktail, ohne geht ja schon fast gar nicht mehr.

Die Zeit verging wie im Flug und so mussten wir nach 4 schönen Tagen  schon wieder unsere Sachen packen. Unser Ziel für die kommenden Tage hieß Nusa Lembongan. Eine letzte Fahrt mit Ketut nach Sanur, von wo aus uns die Fähre auf die kleine Nachbarinsel Balis bringen soll.


Mit Stefan und Jule haben wir, nach ihrer eigenen Weltreise im vergangenen Jahr, 2 erfahrene Travelblogschreiber um uns. Und so freuen wir uns riesig, dass der nächste Beitrag von ihnen kommt. Also ihr 2 versaut es nicht J.



27.10. - 29.10.2016
anders


Schwül, warm, wuselig, grün, für uns Europäer nicht geordnet genug, manchmal zu dreckig und doch liebenswert, schön und einfach anders. Genau das, was wir nach unserer Reise in der westlichen Welt brauchen. Abwechslung. Wir sind auf Bali. 

Um den Flug mit unserer Billigairline zu überstehen, wo uns nur Wasser, Kaffee oder Tee zur Auswahl stand und das Medienprogram sich darauf bezog aus dem Fester zu schauen, kauften wir unsere Bordverpflegung mit unseren letzten Dollar und ich lud mir einige Videos aus dem Internet auf den Laptop. So lässt es sich aushalten. 

Unser Ziel war Denpasar, die Hauptstadt Balis und dank eines Fahrers, vorher gebucht, brauchten wir die erste große Hürde für viele Touristen, nervige Taxifahrer, nicht nehmen. Somit stiegen wir bei unserem Fahrer ein und waren froh ohne Umstände am bnb style Hotel anzukommen. Geduscht und hungrig erkundeten wir unsere Umgebung. Im Stadtteil Seminyak untergebracht, einen “etwas“ ruhigeren Bezirk Denpasars, liefen wir an den ersten kleinen Läden, an niedlichen Restaurants und an vielen Häusereingängen, die kleinen Tempelanlagen ähneln vorbei. Am ersten balinesisch aussehenden Restaurant aßen wir gut und hatten eine erste Vorstellung, was hier das Essen kostet oder kosten könnte. Je schöner das Restaurant, so ausgefallener die Lage, desto teurer das Essen. Und im umgedrehten Fall bekommt man immer noch sehr gutes Essen und authentischer dazu. Klein, abgelegen in einer Seitengasse und mit wenigen Gerichten auf der Karte. Denn Schnitzel können wir auch in Deutschland essen. 

Zurück auf der Straßen, fanden wir uns nach einigen Metern am Strand wieder, der breit genug war, um viele Bars und Lokale zu beherbergen. Bei Musik und Drinks, saßen die Leute in ihren Sitzkissen und lauschten den Wellen und plauderten über das Erlebte. Durch viele kleine und bunte Lampions, wurde alles in ein schönes Licht getaucht. Wir freuten uns auf den nächsten Tag, wo das Erkunden weitergehen sollte.

Ich schreibe schon wieder zu ausführlich und somit kürze ich das jetzt mal alles ab. Vielleicht sollte man auch einiges in Stichpunkten schreiben. Wieso eigentlich nicht. Los geht’s!

  •  morgens nach Kuta (Party- und Shoppingszene)
  •  am Strand zurück nach Seminyak (bock auf Surfen)
  •  die guten Wellen verpasst, also am nächsten Morgen auf die Bretter und riesen   Spaß gehabt … 1 Stunde, sau anstrengend aber gestanden… wir beiden Anfänger
  • am Nachmittag Steffi und Sandra, Kollegen von der MS Deutschland, besucht, die hier leben und uns noch Tipps für Bali gaben. Wie der Nachtmarkt in Sanur. Danke dafür.
  • ohne um den Preis für eine Fahrt zum Flughafen zu feilschen, holten wir Stefan und Jule ab, die ihren Urlaub mit uns verbringen
  •  24 Stunden unterwegs, die Verrückten
  •  morgens mit den Beiden noch kurz zum Strand, dabei hatten wir viel auszutauschen, um uns um 12 Uhr von Ketut abholen zu lassen, denn es ging nach Ubud, das grüne Herz Balis


Es warten Affen, Reisterrassen, ein Villa und entspannte Nachmittage auf uns. Und wir sind nicht allein unterwegs. „Schöne Momente machen erst Spaß, wenn man sie teilen kann!“




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