Dienstag, 25. Oktober 2016

Australiens Süden

Einmal noch am Morgen tief Indische-Ozean-Luft geholt, Kaffee für unterwegs gekauft und dann geht es los Richtung Süden. Knapp 2000 km Fahrt bis nach Esperance liegen vor uns und wir nehmen uns vor, in 3 Tagen da zu sein. Geraldton ist unser erster Halt, den wir für eine kostenfreie Übernachtung am Hafen und eine kleine Joggingrunde am Morgen nutzen. Die weitere Fahrt geht gut voran und die Landschaft ändert sich von kargem Buschland zu grünen Wäldern um Perth und ausgedehnten Feldern  Richtung Esperance. Einen Zwischenstopp lassen wir uns nicht entgehen. Der Wave Rock, etwa 350 km östlich von Perth. Ein riesiger Felsen, geformt wie eine versteinerte Welle, die gerade bricht. Ein imposanter Anblick, wenn man direkt darunter steht. Die letzten paar Hundert Kilometer waren dann ein Kinderspiel.

Unsere weite Fahrt wurde zwar mit kühleren Temperaturen, aber mit einem atemberaubend türkiesblauen Meer und weißen Sandstränden belohnt, willkommen im Cape Le Grand Nationalpark. Wir verbrachten hier 2 wundervolle Tage wanderten von der Lucky Bay, an der uns am Abend ein Känguru am Strand begrüßte, zur Thistle Bay, die wir, Dank stürmischem Wetter, ganz für uns allein hatten. 

Die Tour entlang der Südküste war eine Mischung aus abgelegenen Stränden, wilden Nationalparks und schönen Orten. Albany begrüßte uns mit ein paar Sonnenstrahlen, niedlichen Läden und einem sehr gesprächigen Opi in der ältesten Kirche Westaustraliens. Er hatte nicht nur viel über die beeindruckenden Glasfenster der Kirche zu erzählen, sondern gab uns auch ein paar Tipps für die weitere Fahrt mit. Somit ging es für uns vorbei am Cable Beach, an dem riesige Felsen liegen zu einer natürlichen Felsenbrücke und zur Gap – einer Lücke, die der aufbrausende Ozean in die Felsen geschnitten hat und in der sich tosend die Wellen brechen. Eine kleine Wanderung auf den Monkey Rock bescherte uns einen fantastischen Ausblick auf die Landschaft Südwestaustraliens und so erreichten wir müde und voller Eindrücke im Kopf unseren Schlafplatz nahe der Stadt Denmark. Diese besuchten wir direkt am folgenden Morgen und schmunzelten über die tolle Fotoausstellung eines ansässigen Fotografen, der den „Oldies“ des kleinen Ortes seine Aufmerksamkeit schenkte und dabei witzige Lebensgeschichten zu Tage brachte. Der Local des Surfladens überschüttete uns mit Hinweisen, was es in der Umgebung alles zu sehen gibt, wo die Wellen am besten brechen und welche Spots wir auf keinen Fall auslassen dürfen. Dass Leute in Surfläden einfach immer so cool, entspannt und gutgelaunt sind. Wir hatten also eine Mission und keine Zeit zu verlieren. Direkt am ersten Strand konnten wir die Manöver der einheimischen Surfer bewundern und blieben, bei der Größe der Wellen mit unserem Anfängerkönnen lieber auf dem Trockenen. Die Küste Südwestaustraliens bot sich uns in ihrer ganzen Schönheit dar. Wir sahen Elephant Rocks, die wirklich aussehen, als würde man Elefanten bei ihrem Bad im Meer beobachten, steile Klippen und schöne Strände. Kein Wunder also, dass wir uns in einem Ort mit dem klangvollen Namen Peaceful Bay für 2 Tage niederließen, um einfach alles um uns herum zu genießen. Leider machte uns das nasskalte Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung. So war unsere Hoffnung uns langsam auf den Rückweg nach Perth aufzumachen und in der Weinregion um Margret River auf besseres Wetter zu hoffen. 

 




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