Einmal noch am Morgen tief Indische-Ozean-Luft geholt,
Kaffee für unterwegs gekauft und dann geht es los Richtung Süden. Knapp 2000 km
Fahrt bis nach Esperance liegen vor uns und wir nehmen uns vor, in 3 Tagen da
zu sein. Geraldton ist unser erster Halt, den wir für eine kostenfreie
Übernachtung am Hafen und eine kleine Joggingrunde am Morgen nutzen. Die
weitere Fahrt geht gut voran und die Landschaft ändert sich von kargem
Buschland zu grünen Wäldern um Perth und ausgedehnten Feldern Richtung Esperance. Einen Zwischenstopp
lassen wir uns nicht entgehen. Der Wave Rock, etwa 350 km östlich von Perth.
Ein riesiger Felsen, geformt wie eine versteinerte Welle, die gerade bricht.
Ein imposanter Anblick, wenn man direkt darunter steht. Die letzten paar
Hundert Kilometer waren dann ein Kinderspiel.
Unsere weite Fahrt wurde zwar mit kühleren Temperaturen,
aber mit einem atemberaubend türkiesblauen Meer und weißen Sandstränden
belohnt, willkommen im Cape Le Grand Nationalpark. Wir verbrachten hier 2
wundervolle Tage wanderten von der Lucky Bay, an der uns am Abend ein Känguru
am Strand begrüßte, zur Thistle Bay, die wir, Dank stürmischem Wetter, ganz für
uns allein hatten.
Die Tour entlang der Südküste war eine Mischung aus
abgelegenen Stränden, wilden Nationalparks und schönen Orten. Albany begrüßte
uns mit ein paar Sonnenstrahlen, niedlichen Läden und einem sehr gesprächigen
Opi in der ältesten Kirche Westaustraliens. Er hatte nicht nur viel über die
beeindruckenden Glasfenster der Kirche zu erzählen, sondern gab uns auch ein
paar Tipps für die weitere Fahrt mit. Somit ging es für uns vorbei am Cable
Beach, an dem riesige Felsen liegen zu einer natürlichen Felsenbrücke und zur
Gap – einer Lücke, die der aufbrausende Ozean in die Felsen geschnitten hat und
in der sich tosend die Wellen brechen. Eine kleine Wanderung auf den Monkey
Rock bescherte uns einen fantastischen Ausblick auf die Landschaft
Südwestaustraliens und so erreichten wir müde und voller Eindrücke im Kopf
unseren Schlafplatz nahe der Stadt Denmark. Diese besuchten wir direkt am
folgenden Morgen und schmunzelten über die tolle Fotoausstellung eines
ansässigen Fotografen, der den „Oldies“ des kleinen Ortes seine Aufmerksamkeit
schenkte und dabei witzige Lebensgeschichten zu Tage brachte. Der Local des
Surfladens überschüttete uns mit Hinweisen, was es in der Umgebung alles zu
sehen gibt, wo die Wellen am besten brechen und welche Spots wir auf keinen
Fall auslassen dürfen. Dass Leute in Surfläden einfach immer so cool, entspannt
und gutgelaunt sind. Wir hatten also eine Mission und keine Zeit zu verlieren.
Direkt am ersten Strand konnten wir die Manöver der einheimischen Surfer
bewundern und blieben, bei der Größe der Wellen mit unserem Anfängerkönnen
lieber auf dem Trockenen. Die Küste Südwestaustraliens bot sich uns in ihrer
ganzen Schönheit dar. Wir sahen Elephant Rocks, die wirklich aussehen, als
würde man Elefanten bei ihrem Bad im Meer beobachten, steile Klippen und schöne
Strände. Kein Wunder also, dass wir uns in einem Ort mit dem klangvollen Namen
Peaceful Bay für 2 Tage niederließen, um einfach alles um uns herum zu
genießen. Leider machte uns das nasskalte Wetter einen kleinen Strich durch die
Rechnung. So war unsere Hoffnung uns langsam auf den Rückweg nach Perth
aufzumachen und in der Weinregion um Margret River auf besseres Wetter zu
hoffen.
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