Sonntag, 16. Oktober 2016

Und nach hunderten Kilometern immer noch nichts

Dürfen wir vorstellen: unser neues Zuhause auf Zeit ist ein naher Verwandter von Happy, ähnlich groß mit dem Luxus einer Mikrowelle und wurde von uns auf den Namen Fetzi blau getauft. Eine spontane Eingebung beim Betrachten der Inneneinrichtung.

Wir verließen Perth vor einer Woche Richtung Norden und kaum, dass man die Stadt hinter sich gelassen hat, ändert sich die Landschaft in die für Westaustralien so Typische: rote Erde, ein paar Sträucher und endlos lange, gerade Straßen. Wir besuchten bereits ein paar Nationalparks, spazierten zwischen den Pinnacles, einer Ansammlung seltsamer Stalagmiten umher, wanderten durch den Canyon im Kalbarri Nationalpark und paddelten entlang der weißen Strände des Francios Peron National Park. Soweit die grobe Zusammenfassung der vergangenen 1000 Kilometer. 

Man könnte meinen, dass die karge Landschaft Westaustraliens wenig an Flora und Fauna zu bieten hat, aber das Gegenteil ist der Fall. Bereits am ersten Nationalpark hüpften 2 Kängurus auf uns zu, zahlreiche Galahs begleiten uns tagtäglich auf unserem Weg über den Highway und für unzählige Meeresbewohner sind die Gewässer vor der Küste das reinste Paradies. Beim Kajaken glitten wir über unzählige Rochen hinweg, sahen kleine Haie, eine Schildkröte und natürlich die berühmten Delphine von Monkey Mia, die vormittags bis an den Strand geschwommen kommen, um eine kleine Portion Fisch abzustauben. Australien ist überwältigend. Überwältigend groß, flach und trotzdem kein bisschen eintönig. 

Nach 2 Wochen gehen hier gerade die Schulferien zu ende. Das kommt uns zu Gute, denn nach 2 Monaten in Neuseeland, in denen wir teilweise die einzigen Camper auf einem Platz waren, staunten wir hier nicht schlecht, als uns beim ersten Campingplatz mitgeteilt wurde, dass dieser ausgebucht ist. Zum Glück ist "Freicampen" zwar schwieriger, weil an vielen Stellen verboten, aber immer noch möglich. Und bei sommerlichen Temperaturen, reicht auch die kalte Dusche am Strand. Ja ihr merkt es schon, wir sind angekommen auf dem 5. Kontinent. Und auch mein Handy bestätigt das. Denn wenn die Autokorrektur bei der Einkaufsliste aus Backpapier Backpacker macht, dann ist selbst die Elektronik auf Weltreise gepolt.   


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