So,
mit dieser Überschrift und den sich dahinter verbergenden Orten konnte ich am Anfang
genauso wenig anfangen wie ihr jetzt. Wo liegen sie, wie kommt man dort hin und
was bieten sie eigentlich? Wie Tina bereits berichtete, ging es von Chiang Mai
mit dem Bus weiter und wir haben vergessen, wie in mehreren Reiseberichten
vorher gelesen, uns für die Fahrt warm anzuziehen. Denn nach einer Weile sind,
bei voll aufgedrehter Klimaanlage, Flip Flops, kurze Hose und T-Shirt die
falsche Wahl.
Sukhothai
– ist die Wiegestätte des thailändischen Königreiches und somit der Ursprung
Thailands. Hier wurde vom ersten König die thailändische Schrift zum ersten Mal
festgehalten und es entstand eine riesige Tempelstadt mit unzähligen und unterschiedlichen
Tempeln. Untergebracht in Neu Sukhothai, in einem wirklich niedlichen Resort
mit kleinen Bungalows und tollem Frühstück, fuhren wir mit dem städtischen Bus
zur Tempelanlage (30 Baht) und liehen uns Fahrräder aus, um vieles sehen und
erreichen zu können. Da wir fest damit gerechnet haben für jeden Abschnitt der Tempelanlange
bezahlen zu müssen, waren wir überrascht, dass wir am Eingang nur 20 Baht für
unsere Räder bezahlen mussten und sonst überall durch gewunken wurden. Zum
Sonnenuntergang ist der Park sehr zu empfehlen. Der Verlust unserer Kamera
wurde uns bei manchen Motiven schmerzlich bewusst.
Kanchanaburi
– wieder ein Ort, der in der Geschichte einen Daumenabdruck hinterlassen hat.
Diese ist aber nicht so lange her und spielt im Zweiten Weltkrieg und handelt
vom Brückenbau und der Bahntrasse von Bangkok nach Birma (heute Myanmar) über
den Fluss Kwai. Vielen bekannt aus dem Hollywoodfilm - die Brücke am Kwai. Die
rekonstruierte Brücke ist natürlich der Publikumsmagnet Nummer eins und auf
jeden Fall einen Besuch wert. Im Museum erfuhren wir, wie die Japaner den
Brückenbau skrupellos vorantrieben, ohne Rücksicht auf die Gefangenen und deren
grausame Unterbringung im Dschungel Thailands. Der Besuch des Nachtmarktes
füllte am letzten Abend unsere Mägen und mit kaltem Bier und leckeren
Longdrings, die wir bei Livemusik in einer Raggaebar genossen, rundeten wir unseren Besuch in Kanchanaburi ab.
Nam
Tok – Dieses kleine Nest erreichten wir mit dem historischen Zug, der täglich
von Bangkok bis nach Nam Tok fährt und für jeden Reisenden, egal welche Strecke
er fährt, nur 100 Baht kostet (ca. 2,50€). Wir bestiegen den ersten Zug um 6:15
Uhr und nahmen auf unseren Holzbänken Platz, schoben die Fensterläden runter,
genossen den Ausblick und die frische Luft. Die Fahrt verlief entlang der alten
Bahnstreckstrecke, führte uns über die Brücke am Kwai, durch Regenwälder und
vorbei an kleinen niedlichen Bahnhöfen. Unser eigentliches Ziel war der Erawan
Nationalpark und die bekannten terrassenartigen Erawan Wasserfällen. Sehr
spektakulär und wunderschön anzuschauen. Wir gönnten uns ein Bad in mehreren
Becken und ließen uns von kleinen Fischen an den Füßen knabbern. Für ca. 3
Sekunden und dann war uns das unangenehm und kitzlig zu gleich. Nur wurde der
Ausflug von unserer Rollertour zum Park getoppt. Tina, als erfahrene Fahrerin
stieg auf unser rosa Schmuckstück und fuhr uns mit einem Grinsen im Gesicht,
sicher zu jedem Ziel.
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