Freitag, 18. November 2016

Buddah, Laternen und glückliche Elefanten

Verschlafen nahmen wir Abschied von Bali, denn bereits 8 Uhr morgens saßen wir im Flugzeug auf dem Weg in ein neues Abenteuer, Thailand.

Als wir am späten Nachmittag in unserer niedlichen Unterkunft in Chiang Mai ankamen, fiel uns eines direkt auf - die Ruhe. Kein Hupen, kein "Taxi Taxi", kein "cheep price for you my friend". So entspannt und nur für uns 2, machten wir uns zu unserem ersten Rundgang auf. Chiang Mai hatte besonders in diesen Tagen viel zu bieten, denn das Loi Kraton, das thailändischen Lichterfest stand an. Auf uns wartete erst einmal eine kleine Stärkung auf dem Markt, von deren feuriger Wirkung wir uns mit einem Mangosaft erholten. Anschließend besichtigten wir den ersten Tempel und sahen den Mönchen bei ihrer Zeremonie zu. Schon von weitem erblickte ich immer mehr Laternen, die gen Himmel stiegen. Und da dies der Grund war, warum ich gerade Chiang Mai während des Lichterfestes besuchen wollte, hielt mich nichts mehr bei den Mönchen und wir bahnten uns unseren Weg durch die vielen Menschen in Richtung des Flusses. Unterwegs stoppten wir, um ein paar Einheimischen bei der Herstellung der kleinen Schiffchen zu zu sehen, die mit einer brennenden Kerze und allen bösen Gedanken, von denen man sich lösen möchte, den Fluss hinab getrieben werden und erstanden eben solches. Auf der Brücke und Mitten im Geschehen angekommen, bestaunen wir die großen Papierlaternen, die hier zu hunderten mit teils waghalsigen Manövern, vorbei an Köpfen, Kameras und Stromleitungen in den Himmel stiegen. Wir setzten unser kleines Schiffchen mit den letzten Rupien, ein paar Haaren und einem Stück Fingernagel, ganz der Tradition entsprechend, auf dem Fluß und ließen letzte böse Gedanken, vielleicht an unseren Kameradieb, mit ihm ziehen. Zeit nach vorn zu schauen.

Am nächsten Tag warteten ein paar Tempel und ein Rundgang durch die Altstadt auf uns. Nebenbei kümmerten wir uns um unsere Weiterfahrt per Fernbus nach Sukhothai und buchten einen Ausflug zu einem Elefanten Camp für den letzten Tag. Da uns die Füße vom vielen laufen schmerzten, entschieden wir uns am Folgetag für Fahrräder und waren so fix und mobil unterwegs. Eine witzige Abwechslung zu den stickigen Straße und unzähligen Tempeln bildet das Art of Paradise. Ein sehr interaktives Museum, was die Kamera meines Handys zum glühen brachte. Hier sagen Bilder einfach mehr als Worte:



Natürlich waren auch heute noch ein paar Tempel an der Reihe. Euch mit Namen zu langweilen, ersparen wir uns an dieser Stelle. Zusammengefasst bestehen die Tempelanlagen in Thailand aus mehreren Häusern, die prunkvoll verziert und teils aus Holz oder Gold sind. Darin befinden sich oft gleich mehrere Buddah Statuen und überall kann man seine Spenden für die Mönche hinterlassen. Diese dürfen keinem Beruf nachgehen und sind somit ganz auf die Unterstützung der Gläubigen angewiesen.

Uns zog es, nach einem wiederholt köstlichen Essen auf dem Nachtmarkt relativ früh ins Bett. Denn 5.30 Uhr klingelte der Wecker und wir machten uns auf zu unserem letzten Ausflug, bevor wir Chiang Mai am Nachmittag verlassen. Into the Wild hieß das Ziel. Und wir waren nach 1.5 Stunden abenteuerlicher Fahrt auf der harten Sitzbank des Taxi Transporters auch wirklich Into the Wild, nämlich mitten im Thailändischen Dschungel. Nach einem kurzen Fußmarsch begrüßte uns der erste Gastgeber des Tages, ein kleiner Elefant. Wir erlebten in den folgenden Stunden, wie viel Zuckerrohr die Dickhäuter täglich verdrücken, beschmissen sie und unsere Abendteuermitglieder mit Matsch und badeten uns anschliesend gemeinsam den Dreck von der Haut. Glücklich, so viel Zeit ganz nah bei diesen liebenswerten Tieren verbracht zu haben, machten wir uns auf den Rückweg, schnürten unsere Rucksäcke und setzen nun unsere Reise durch Thailand fort. Der Bus startete pünktlich um 17.30. Zu unserer Überraschung übertrifft der Komfort weit den, den wir auf unseren letzten Holzklasseflügen hatten. Und so lehnen wir uns entspannt zurück und lassen uns durch die untergehende Sonne unserem nächsten Ziel entgegen fahren. Sukhothai mit seinen uralten Tempelanlagen und Ruinen wartet auf uns.        



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