Montag, 5. Dezember 2016

Meer sehen

Die ersten Zeilen dieses Beitrages gehen an Suk Ki, unsere herzliche, immer gut gelaunte und unheimlich hilfsbereite Gastgeberin im Yayei Homestay in Nam Tok. Sie hat dafür gesorgt, dass wir uns für die eine Nacht, die wir leider nur bei ihr waren, gefühlt haben, als wären wir Zuhause. Leckeres Essen, riesige Gastfreundschaft und ein sehr gemütliches Zimmer am Rand des Dschungels. Wir kommen auf jeden Fall irgendwann zurück!

Nach ein paar lustigen Abschiedsfotos ging es am Vormittag zum Bahnhof, denn wir hatten eine Mission. Mit dem Tourizug, der uns bereits am vorherigen Tag nach Nam Tok brachte, zurück bis Bangkok und dann mit dem Nachtzug bis an die Küste der Adamanen See. Die Zugfahrt war anstrengend und es ging in dem alten Zug recht langsam voran. So erreichten wir Bangkok bei Sonnenuntergang und konnten einen ersten Blick auf die Millionenmetropole erhaschen. Eine kurze Taxifahrt durch die Stadt, brachte uns zum Hauptbahnhof, von wo sich unser mobiles Bett für die folgenden 10 Stunden auf den Weg Richtung Surat thani machte. Als würde man in Berlin Döner in der S-Bahn essen, verspeisten wir genüsslich unser Chickencurry und kuschelten uns anschließend für eine Folge Tatort in die Kissen. Das Rattern des Nachtzuges hatte unseren asiatischen Nachbarn bereits in den Schlaf gewogen und er beehrte uns für die folgenden Stunden mit seinem Schnarchkonzert. Trotzdem fanden auch wir für ein paar Stunden in den Schlaf und waren am nächsten Morgen zumindest so fit, dass wir das Umsteigen in Surat thani vom Zug in den Bus, der uns nach Khao Lak brachte, meisterten. Auf den Weg dahin lernten wir Mina und Tibor kennen. Ein Pärchen aus Berlin. Wie es der Zufall so will, waren den beiden die Mitreisenden abgesprungen und wir nahmen das Angebot danken an, das bereits für 5 Personen gebuchte Hostelzimmer mit ihnen zu teilen. Nach einem gemeinsamen Rollerausflug zum Wasserfall am kommenden Tag, war schnell klar, dass die Chemie zwischen uns stimmt und wir die kommenden Tage zusammen verbringen. Obendrein hatten wir eine gemeinsame Mission – die Surin Islands. Einzelnen haben wir von diesem Paradies bereits berichtet, daher hier nur die Kurzversion:

Wer es schafft, den vielen, extrem überteuerten Tagestour Angeboten zu widerstehen, findet seinen Weg nach Kuraburi und zu einem Speedboot, was einen in ca 1 Stunde auf die Inseln bringt. Dort übernachtet man in einfachen Zelten und ist mittendrin im Paradies. Von dem türkiesblauen Wasser, waren wir bereits bei der Anreise überwältigt und nach den ersten Schritten auf dem weißen Sand, begriffen Mina und ich – wir haben es geschafft, Surin Islands Hallo. Die folgenden Tage verbrachten wir mit schnorcheln, Erkundungstouren durch den Dschungel, lästern über die Tagestouristen und ließen einfach die Seele baumeln. Wann auch immer ich mal eine Auszeit von der Welt brauchen sollte, hier her würde ich mich verkriechen. Aber da der schönste Ort der Welt auch bezahlt werden will und es auf der Insel zwar überraschenderweise Internet, aber keinen Geldautomaten gibt, war das Abenteuer nach 4 wunderschönen Tagen leider wieder vorbei. Unser Abschied von Surin bedeutete gleichzeitig den Abschied von Mina und Tibor, denn ihre Reise geht nach Kambodscha weiter. Wir hatten eine tolle Zeit mit Euch, wünschen Euch für eure Reise das aller Beste und freuen uns auf ein Wiedersehen in Berlin bei Döner Dach ;)


Uns führt die Reise in das 3 Stunden entfernte Phuket, wo wir uns den Sand aus den Rucksäcken kippen werden und uns, nach den Tagen auf der Isomatte, auf ein richtiges Bett freuen.


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