Dienstag, 13. Dezember 2016

Phuket, 100 Baht und Kuala Lumpur


Phuket ist wohl eins der bekanntesten Reiseziele und gleichzeitig die größte Insel Thailands. Wir verbrachten die Tage in der Altstadt Phukets und waren über diese Entscheidung sehr froh, denn nach den vergangen Tagen auf der Insel und der angenehmen Stimmung und das eingestellte Gefühl von Sorglosigkeit, wäre uns ein Touriecke, von denen gibt es eine Menge auf Phuket, zu viel des Guten. Mit netten kleinen Läden und vielen Restaurants schlenderten wir den ersten Tag durch die Gegend ohne wirklich ein genaues Ziel zu haben. Genau das was wir brauchten. Aber um Phuket wirklich erkunden zu können, ging es schon wieder auf ein zweirädriges Gefährt und wir erkundeten die ganze Westküste, den Süden und die Mitte, gekennzeichnet mit dem Big Budda, der hoch auf einem Berg über Phuket thront. Wir sahen uns die bekanntesten Stränden der Insel an und auch die vielen Touristenorte auf der Suche nach einem netten Café, um bei einem kühlen Getränk zu entspannen. Wir wissen nicht ob es am Wetter lag, bewölkt und kleine vereinzelte Schauer, oder an unserer Zeit auf Surin, jedoch verfestigte sich sehr schnell eine kleine Ablehnung gegenüber Phuket. Denn wie der „Lonely Planet“ kurz beschrieben hat, ist Phuket ein tolles Reiseziel für Pauschaltouristen, die nicht darauf aus sind das richtige Thailand und ihr Bevölkerung kennen zu lernen.

Es ist 7:20 Uhr und wir stehen mit Gepäck vor dem Flughafengebäude und unser Flug nach Kuala Lumpur startet um 8 Uhr. Es ist auch noch Samstag und der Flughafen ist gefüllt mit tausenden Menschen, die schön hintereinander zum Einchecken, für die Passkontrolle und für die Sicherheitskontrolle anstehen. „Das war´s, Flug verpasst.“

Ringg ringg… 4:50 Uhr klingelt der erste Wecker und um 5 Uhr klingelt der zweite Wecker. Nach 15 Minuten ist alles gepackt und wir machen uns mit geputzten Zähnen auf dem Weg zum Busbahnhof, mit der Hoffnung vielleicht ein Taxi abzugreifen. „Wow, sind wir eingespielt und gut vorbereitet zu gleich!“ Unterwegs trafen wir noch ein Pärchen, dass auch zum Flughafen unterwegs war und mit denen wir uns sogar die Kosten für ein Taxi hätten teilen können. Hätten, … wenn ich nicht versucht hätte den Taxifahrer von 700 auf 600 Baht runterhandeln zu wollen. So liefen wir zum Busbahnhof weiter und waren überrascht, dass dort keine weiteren Taxis auf uns warteten. Wohl wissend, dass es knapp werden würde, entschieden wir uns für die günstige Variante Bus.  Es war kurz nach 6 Uhr, als der in die Jahre kommende Bus, mit dem noch mehr in die Jahre gekommenen Busfahrer, sich auf den Weg machte. Zwischendurch nahmen wir noch weitere Fahrgäste auf, was uns und unserem Zeitplan gar nicht passte. Dort wo andere Busse die vorgeschriebenen 50 oder 80 Stundenkilometer fuhren, waren wir damit beschäftigt herauszufinden, ob unser Bus einen dritten Gang besitzt. Über GoogleMaps verfolgten wir unsere Route und haben uns langsam damit abgefunden, dass wir tatsächlich unseren ersten Flug verpassen würden. Gepäckabgabe war um 7 Uhr, Boarding um 7:20 Uhr und der Flug geht um 8 Uhr. Mit der kleinen Hoffnung doch noch unseren Flug zu schaffen, sprangen wir aus dem Bus und sprinteten zum Terminal. „NUR INLANDSFLÜGE!“ … Scheiße…. also kurz orientiert… ab in den nächsten Bus zum Internationalen Terminal und da standen wir, es ist 7:20 Uhr. 

Dafür liebe ich Tina so sehr, denn dort wo alle die Hoffnung aufgegeben hätten, fühlt sich Tina erst herausgefordert. Also Beine in die Hand genommen und losgerannt. Bei jedem entschuldigt und einfach an allen vorbei zum Schalter, um unser Gepäck einzuchecken. Geschafft!  Es ging weiter zur Passkontrolle. Diese kostete uns weitere wichtige Minuten, denn Tina muss zurück zum Checkinnschalter, für die fehlende Immigrationcard. Wieder bei allen, seit Ewigkeiten anstehenden Touristen vorbei, unter Absperrungen durch und auf zur Sicherheitskontrolle, die zum Glück nicht so genau war. Am Gate 81 angekommen, steigen die ersten Passiere in den Bus zum Flieger. Zu unserem Flieger nach Kuala Lumpur. Es ist 7:39 Uhr und wir haben es tatsächlich geschafft. Wo die überholten Fluggäste für weitere Stunden anstehen müssen, haben wir die ganze Tortur in 19 Minuten erledigt. Danke Schatz.

Malaysia

Wenn im Hostel Modern Talking läuft und die Angestellte mitsingt, dann kann der Aufenthalt nur lustig und abenteuerlich zu gleich werden. Wir sind nämlich in Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias und sind vom ersten Moment an begeistert. Ohne sagen zu können wie eine asiatische Großstadt zu sein hat, erfüllt KL viele unserer Vorstellungen. Laut, irgendwie unaufgeräumt, chaotisch, sehr modern, weltoffen und freundlich sind wohl die passendsten Adjektive um KL zu beschreiben. Wir besuchten die Masjid Negara Moschee, den alten Bahnhof, den modernen Teil mit den Petronas Towers, aßen gekauftes im Park und drängelten uns durch aufgebaute Märkte in „little India“ und „Chinatown“ wo sich auch unser Hostel befindet. Den Besuch in den Batu Höhlen darf ich natürlich nicht vergessen. Hinduistische Tempelanlagen, die sich in riesigen Kalksteinhöhlen befinden. Abends genossen wir vom Fernsehturm aus den Sonnenuntergang und die langsam erhellenden und später funkelnden Gebäude der Stadt. KL ist ein super Anfang unserer Reise durch Malaysia. Nächster Halt Melaka. 



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