Phuket
ist wohl eins der bekanntesten Reiseziele und gleichzeitig die größte Insel
Thailands. Wir verbrachten die Tage in der Altstadt Phukets und waren über
diese Entscheidung sehr froh, denn nach den vergangen Tagen auf der Insel und
der angenehmen Stimmung und das eingestellte Gefühl von Sorglosigkeit, wäre uns
ein Touriecke, von denen gibt es eine Menge auf Phuket, zu viel des Guten. Mit
netten kleinen Läden und vielen Restaurants schlenderten wir den ersten Tag
durch die Gegend ohne wirklich ein genaues Ziel zu haben. Genau das was wir
brauchten. Aber um Phuket wirklich erkunden zu können, ging es schon wieder auf
ein zweirädriges Gefährt und wir erkundeten die ganze Westküste, den Süden und
die Mitte, gekennzeichnet mit dem Big Budda, der hoch auf einem Berg über
Phuket thront. Wir sahen uns die bekanntesten Stränden der Insel an und auch
die vielen Touristenorte auf der Suche nach einem netten Café, um bei einem
kühlen Getränk zu entspannen. Wir wissen nicht ob es am Wetter lag, bewölkt und
kleine vereinzelte Schauer, oder an unserer Zeit auf Surin, jedoch verfestigte
sich sehr schnell eine kleine Ablehnung gegenüber Phuket. Denn wie der „Lonely
Planet“ kurz beschrieben hat, ist Phuket ein tolles Reiseziel für Pauschaltouristen,
die nicht darauf aus sind das richtige Thailand und ihr Bevölkerung kennen zu
lernen.
Es
ist 7:20 Uhr und wir stehen mit Gepäck vor dem Flughafengebäude und unser Flug
nach Kuala Lumpur startet um 8 Uhr. Es ist auch noch Samstag und der Flughafen
ist gefüllt mit tausenden Menschen, die schön hintereinander zum Einchecken,
für die Passkontrolle und für die Sicherheitskontrolle anstehen. „Das war´s,
Flug verpasst.“
Ringg ringg… 4:50 Uhr klingelt der erste Wecker und um 5 Uhr klingelt der zweite Wecker.
Nach 15 Minuten ist alles gepackt und wir machen uns mit geputzten Zähnen auf
dem Weg zum Busbahnhof, mit der Hoffnung vielleicht ein Taxi abzugreifen. „Wow,
sind wir eingespielt und gut vorbereitet zu gleich!“ Unterwegs trafen wir noch
ein Pärchen, dass auch zum Flughafen unterwegs war und mit denen wir uns sogar
die Kosten für ein Taxi hätten teilen können. Hätten, … wenn ich nicht versucht
hätte den Taxifahrer von 700 auf 600 Baht runterhandeln zu wollen. So liefen
wir zum Busbahnhof weiter und waren überrascht, dass dort keine weiteren Taxis
auf uns warteten. Wohl wissend, dass es knapp werden würde, entschieden wir uns
für die günstige Variante Bus. Es war
kurz nach 6 Uhr, als der in die Jahre kommende Bus, mit dem noch mehr in die
Jahre gekommenen Busfahrer, sich auf den Weg machte. Zwischendurch nahmen wir
noch weitere Fahrgäste auf, was uns und unserem Zeitplan gar nicht passte. Dort
wo andere Busse die vorgeschriebenen 50 oder 80 Stundenkilometer fuhren, waren
wir damit beschäftigt herauszufinden, ob unser Bus einen dritten Gang besitzt.
Über GoogleMaps verfolgten wir unsere Route und haben uns langsam damit
abgefunden, dass wir tatsächlich unseren ersten Flug verpassen würden.
Gepäckabgabe war um 7 Uhr, Boarding um 7:20 Uhr und der Flug geht um 8 Uhr. Mit
der kleinen Hoffnung doch noch unseren Flug zu schaffen, sprangen wir aus dem
Bus und sprinteten zum Terminal. „NUR INLANDSFLÜGE!“ … Scheiße…. also kurz
orientiert… ab in den nächsten Bus zum Internationalen Terminal und da standen
wir, es ist 7:20 Uhr.
Dafür liebe ich Tina so sehr, denn
dort wo alle die Hoffnung aufgegeben hätten, fühlt sich Tina erst
herausgefordert. Also Beine in die Hand genommen und losgerannt. Bei jedem
entschuldigt und einfach an allen vorbei zum Schalter, um unser Gepäck einzuchecken.
Geschafft! Es ging weiter zur Passkontrolle.
Diese kostete uns weitere wichtige Minuten, denn Tina muss zurück zum
Checkinnschalter, für die fehlende Immigrationcard. Wieder bei allen, seit
Ewigkeiten anstehenden Touristen vorbei, unter Absperrungen durch und auf zur
Sicherheitskontrolle, die zum Glück nicht so genau war. Am Gate 81 angekommen,
steigen die ersten Passiere in den Bus zum Flieger. Zu unserem Flieger nach
Kuala Lumpur. Es ist 7:39 Uhr und wir haben es tatsächlich geschafft. Wo die
überholten Fluggäste für weitere Stunden anstehen müssen, haben wir die ganze
Tortur in 19 Minuten erledigt. Danke Schatz.
Malaysia
Wenn
im Hostel Modern Talking läuft und die Angestellte mitsingt, dann kann der
Aufenthalt nur lustig und abenteuerlich zu gleich werden. Wir sind nämlich in
Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias und sind vom ersten Moment an
begeistert. Ohne sagen zu können wie eine asiatische Großstadt zu sein hat,
erfüllt KL viele unserer Vorstellungen. Laut, irgendwie unaufgeräumt, chaotisch,
sehr modern, weltoffen und freundlich sind wohl die passendsten Adjektive um KL
zu beschreiben. Wir besuchten die Masjid Negara Moschee, den alten Bahnhof, den
modernen Teil mit den Petronas Towers, aßen gekauftes im Park und drängelten
uns durch aufgebaute Märkte in „little India“ und „Chinatown“ wo sich auch
unser Hostel befindet. Den Besuch in den Batu Höhlen darf ich natürlich nicht vergessen. Hinduistische Tempelanlagen, die sich in riesigen Kalksteinhöhlen befinden. Abends genossen wir vom Fernsehturm aus den
Sonnenuntergang und die langsam erhellenden und später funkelnden Gebäude der
Stadt. KL ist ein super Anfang unserer Reise durch Malaysia. Nächster Halt Melaka.
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